Weihnachtsessen Gans „to go“ – am besten bald vorbestellen

Langenfeld/Monheim · Ob Brust oder Keule – in den Wochen um St. Martin und vor Weihnachten ist das knusprig gebratene Geflügel heiß begehrt. Zahlreiche Lokale bieten das deftige Lieblingsessen fix und fertig zum Mitnehmen an.

 Franziska Duvnjak vom Restaurant Am Kamin im Baumberger Tennisclub ist froh, dass ihre Gäste den Gänsebraten für zu Hause bestellen.

Franziska Duvnjak vom Restaurant Am Kamin im Baumberger Tennisclub ist froh, dass ihre Gäste den Gänsebraten für zu Hause bestellen.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

Mindestens einmal im Jahr muss man sich ein Gänsegericht gönnen. Die Martinsgans hat Tradition. Und wenn sie auch nicht zu den kalorienärmsten Leckerbissen gehört, so ist sie dennoch in der Vorweihnachtszeit beliebt wie kein anderes Federvieh. Nun wird man sie in diesem Jahr wegen Corona nicht außer Haus genießen können. Wer seine Küche sauber halten und sein Stammlokal in harten Zeiten unterstützen will, findet die „Martinsgans to go“ in diesem Jahr an vielen Orten.

Franciska Duvnjak vom Restaurant Am Kamin im Baumberger Tennisclub ist heilfroh, dass alle, die bei ihr für die Vorweihnachtszeit einen Tisch reserviert hatten, jetzt umschwenken und das zubereitete Gänsemenü abholen und zu Hause verzehren. „Die Gänsebestellungen retten uns zurzeit“, sagt sie. Denn das Take-Away-Geschäft laufe eigentlich nur am Wochenende, sagt sie. „Manchmal stehen wir in der Küche und denken: Wir hätten eigentlich gar nicht kommen müssen.“ Nur mit den Gänsen, da läuft es zum Glück anders. Sie sind begehrt. Mit Honigmaronen, Rotkohl, Bratapfel und Klößen werden sie im traditionellen Stil angeboten. 24,50 Euro kostet die fertige Leckerei, die wie überall am besten vorbestellt wird.

„Da wir aber immer ein paar mehr Gänse braten, kann man auch spontan Glück haben, und es ist noch etwas im Ofen“, sagt Duvnjak. Für die Weihnachtszeit bittet die Geschäftsfrau allerdings um rechtzeitige Bestellung und vielleicht darum, dass nicht jeder um punkt 13 Uhr essen muss. „Wir haben eine kleine Küche. Mein Mann tut, was er kann. Aber er hat nicht zahlreiche Gänse zum gleichen Zeitpunkt fertig“, erklärt sie. Will sagen: Vielleicht kann auch mal eine Familie um 12 und um 14 Uhr ihren fertigen Vogel abholen. Liefern wollen die Restaurantbesitzer auf jeden Fall. „Jeder Auftrag hilft uns“, sagt Franciska Duvnjak. „Wenn die ganz Familie an so einem Lokal hängt, ist das in diesen Zeiten schon hart.“

Auch Wild bietet sie fix und fertig zum Mitnehmen an: Hirschgulasch mit Spätzle, Birnen und Preiselbeeren für 19,50 Uhr, und Wildschweinbraten mit Salzkartoffeln, Rotwein, Birne und Preiselbeeren für 23,50 Euro. Alles kann auch als Weihnachtsessen bestellt werden.

Polnische Mastgänse frisch aus dem Backofen gibt es auch in Langenfeld im Richrather Hof. Milan Bozovic, seit elf Jahren im Brauhaus, ist froh über jeden, der seinen Service nutzt. „Gut wäre es, vier Tage vorher zu bestellen“, sagt er. „Entweder man holt das Essen mittags zwischen elf und 14 Uhr oder ab 17 Uhr ab.“ Zu Brust oder Keule gibt es eine Orangenapfel-Bratensauce und natürlich Rotkohl und Klöße. Preis 23 bzw. 22 Euro (Keule). Eine komplette Gans für die gesamte Familie kostet 100 Euro.

Die Citro Wein- und Genussbar von Sofia Kara und Theo Ekizoglou an der Solinger Straße in Langenfeld hat ebenfalls „Gänsegerichte to go“ im aktuellen Programm: zum Beispiel ofenfrische Gänsekeule oder Brust an Kirsch-Rotkohl, Glühweinsauce und hausgemachte Semmelknödeln für 16,90 Euro. Auf Vorbestellung gibt es eine ganze Gans für vier bis fünf Personen mit entsprechenden Beilagen. Gesamtpreis 95 Euro.

Wer Wert auf eine deutsche Gans legt, muss etwas tiefer in die Tasche greifen und zu Jordans Genuss-Truck in Landwehr fahren. Janine Heinrich und Dominic Geberding bieten ein deutsches Produkt aus artgerechter Haltung an. „Wir nehmen nur Dithmarsche Gänse, die auf norddeutschen Weiden leben“, sagt Janine Heinrichs. „Sie wachsen in traditionellen bäuerlichen Betrieben heran und werden die meiste Zeit im Freien gehalten. Die Ernährung ist rein pflanzlich ohne Soja, Gentechnik oder Medikamente.“

34 Euro kostet das Tierchen aus dem Genuss-Truck. Die Gans wird in Gänseschmalz und Jordan Olivenöl schonend gegart und klassisch mariniert mit Beifuß. Dazu gibt es glasierten Apfel-Rotkohl, Gewürzmaronen, Kartoffelknödel aus Kartoffeln von Gut Neu-Hemmerich sowie kräftigen Gänse Jus.

Wer großen Hunger hat, kann ein komplettes Menü für 49 Euro ordern: Eine kleine herbstliche Bowl mit Grünkohl, Aprikosen-Chutney und Fetakäse macht den Anfang. Nach der Gans gibt es den Bratapfel 2.0 „auf etwas moderne Art“, sagt Heinrichs, „mit Marzipan, Vanille und Zimt.“

Bestellt werden muss zeitig: Jeweils spätestens am Montag für das folgende Wochenende.

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