Neben Wasserskianlage und Sportcentrum Für Hotel und Ferienhäuser in Berghausen den Regionalplan ändern

Langenfeld · Noch sperrt sich die Bezirksregierung gegen den Ausbau des Freizeitstandorts Berghausen mit Wasserski-Anlage und Sportcentrum. Aber eine Lösung ist in Sicht.

Langenfeld: für Hotel und Ferienhäuser in Berghausen Regionalplan ändern
Foto: dpa

Auf dem Parkplatz des Sportcentrums Berghausen breitet Andreas Kliemt die Planskizze aus. „Genau hier an der Baumberger Straße soll unser Hotel stehen“, sagt der Geschäftsführer der seit genau 40 Jahren bestehenden Freizeitanlage (siehe Infobox). Das 140-Betten-Hotel ist Bestandteil eines gemeinsam mit Wasserski-Chef Johannes Sühs geplanten Großprojekts auf dem Langenfelder Zipfel jenseits der Autobahn A59. Für den von beiden Investoren angestrebten Ausbau des bereits üppigen Freizeitstandorts im westlichen Berghausen müsste indes wegen Einwänden der Bezirksregierung der Regionalplan geändert werden. Genau hierüber beraten laut städtischem Chefplaner Ulrich Beul Langenfelds Stadtpolitiker am 23. Januar im Planungs- und Umweltausschuss.

Die Skizze zeigt die Vorhaben, die die Ratsparteien im Februar 2018 bis auf die Grünen grundsätzlich mit großer Mehrheit befürwortet hatten. Wasserski-Chef Johannes Sühs möchte den Campingplatz erweitern und eine fünfte Bahn anlegen. Der ehemalige Fußballprofi Kliemt plant vis-a-vis der Baumberger Straße besagtes Hotel, eine Ferienhaussiedlung mit 36 Chalets sowie eine Reha-Praxis für die vom Sportcentrum angebotene Schmerztherapie.

 Auf dem Parkplatz des von ihm geleiteten Sportcentrums soll laut Andreas Kliemt das Hotel errichtet werden. An Ort und Stelle präsentiert der ehemalige Fußballprofi von Bayer Uerdingen die Entwürfe.

Auf dem Parkplatz des von ihm geleiteten Sportcentrums soll laut Andreas Kliemt das Hotel errichtet werden. An Ort und Stelle präsentiert der ehemalige Fußballprofi von Bayer Uerdingen die Entwürfe.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Für die notwendige Änderung des Flächennutzungsplans ist nach den Worten des Langenfelder Planungsamtsleiters Stephan Anhalt „noch kein Einvernehmen mit der Bezirksregierung hergestellt“. Zur landesplanerischen Abstimmung sei es aber „ein Lösungsweg, für diese Vorhaben den Regionalplan entsprechend zu ändern“. Wie Anhalt äußerte sich auch Beul zuversichtlich, dass die Hürden beseitigt werden. „Die große Ratsmehrheit war vor zwei Jahren ja grundsätzlich dafür. Das Thema ist positiv besetzt – auch bei der Bezirksregierung.“

Sportcentrums-Chef Kliemt ist ebenso guter Dinge. „Parallel wollen wir aber keine Zeit verlieren und das Vorhaben voranbringen.“ Nach eigenen Worten hat er weitere Investoren an der Hand. „Ein Hotel in Kombination mit Schmerztherapie – das passt hervorragend zusammen. Zudem besteht in Langenfeld ein Mangel an Hotelbetten.“ Als Zielgruppe für die 36 Chalets des von ihm angestrebten Ferienparks hat Kliemt vor allem Familien im Blick. „Die Ferienhäuser werden nicht verkauft, sondern sind für Urlaube zu mieten. Mit hohem Freizeitwert ringsum, auch das Baumberger Bowlingcenter ist nah.“ Und Autobahnanschluss sowie S-Bahnhof seien an diesem Freizeitstandort ganz in der Nähe.

 Sühs zufolge sind solche Übernachtungsmöglichkeiten direkt an der Wasserskianlage „ganz in unserem Sinne“. Deren Besucher kämen „aus aller Herren Länder“ und es sei sehr bedauerlich, dass es in direkter Nähe bislang keine Übernachtungsmöglichkeiten gibt. „Hotelbetten oder Chalets in unmittelbarer Nähe wären ideal.“ Sühs selber möchte den direkt an den Wasserski-Seen gelegenen Campingplatz nach Süden erweitern. Weil die ehemalige Henkel-Deponie direkt daneben aufgegeben und bepflanzt ist, sei dies nun endlich möglich. Und an einer fünften Bahn für Wasserskiläufer und Wakeboarder auf der stark ausgelastete Anlage arbeite der Familienbetrieb schon seit mehr als zehn Jahren.

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