Langenfelder Rettungsdienst Feuerwehr: Verfahren eingestellt

Langenfeld · Die Staatsanwaltschaft stellt Ermittlungen ein. Die Vorwürfe, der Rettungsdienst habe falsch mit den Kassen abgerechnet, sind haltlos.

 2021 ist der Rettungswagen 5504 Mal von der Feuerwache Langenfeld aus im Einsatz gewesen.

2021 ist der Rettungswagen 5504 Mal von der Feuerwache Langenfeld aus im Einsatz gewesen.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

Aufgrund einer Anzeige und eines Durchsuchungsbeschlusses des Amtsgerichts Düsseldorf hatte die Polizei am 25. März vor einem Jahr der Hauptfeuer- und Rettungswache an der Lindberghstraße in Langenfeld einen Besuch abgestattet und Unterlagen sichergestellt. Der Grund: Es gebe ein Ermittlungsverfahren zu Kostenabrechnungen mit den Krankenkassen für Rettungsfahrten. Konkret habe sich der Verdacht gegen zwei Mitarbeiter der Wache gerichtet, teilt Marion Prell, Erste Beigeordnete der Stadt Langenfeld mit. Ein Verdacht, der sich so nicht bestätigt hat.

Jetzt, genauer gesagt am 21. März, ist das Verfahren mangels Tatverdachts eingestellt worden. Die schriftliche Bestätigung ist am 29. März bei der Verwaltung eingegangen. „Es freut mich, dass sich die Vermutungen als haltlos erwiesen haben, ich habe den Kollegen von Beginn an mein Vertrauen entgegengebracht. Wie sich jetzt zeigt, vollkommen zu Recht“, erklärt Prell, die unter anderem für die Feuerwehr und den Rettungsdienst in Langenfeld zuständig ist.

Wie bereits im vergangenen Jahr angekündigt, wird die Stadt nun ihrerseits Strafanzeige gegen unbekannt wegen „Beleidigung, übler Nachrede, Verleumdung und falscher Verdächtigung“ stellen. Dies insbesondere unter dem Gesichtspunkt der Fürsorgepflicht gegenüber den betroffenen Mitarbeitern und möglichen zivilrechtlichen Ansprüchen gegen Dritte, erläutert Prell. Gleichzeitig beantragt die Stadt das Akteneinsichtsrecht. Bislang habe nur einer der beiden Anwälte, die von der Stadt beauftragt worden sind, diese erhalten.

Bei der Langenfelder Feuerwehr sind nach Angaben ihres Leiters Wolfram Polheim pro Schicht von 17 hauptamtlichen Wehrleuten sieben für den Rettungsdienst eingeteilt. Zur Verfügung stehen den Rettern dort 24 Stunden lang zwei voll ausgestattete Rettungswagen und ein Notarzt-Einsatzfahrzeug unter Federführung des Kreis Mettmann. Seit Jahresbeginn ist ein weiterer Rettungswagen hinzugekommen, der im 12-Stunden-Dienst eingesetzt wird, um tagsüber Spitzen abzudecken.

„Enorm zugenommen“ haben die Zahlen der akuten Notfälle in den vergangenen fünf Jahren, zu denen Rettungswagen von der Hauptwache an der Lindberghstraße zu einem Einsatz in Langenfeld oder in der Nähe ausrücken mussten, berichtet Wolfram Pohlheim weiter.

Seien es 2015 noch 4387 Einsätze (ohne Notarzt) gewesen, verzeichnet die Feuerwehr 2020 bereits 6269 Einsätze. 2020 musste auch der Notarzt zu 3281 Einsätzen vom Standort Langenfeld ausrücken, 2021 war der Rettungswagen 5504 Mal im Einsatz, so Marion Prell.

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