Langenfeld Wasserski Der Erfinder der Wasserski-Seilbahn ist tot

Langenfeld · Die Langenfelder Familie Sühs nutzte in den 1970er Jahren die Erfindung von Bruno Rixen, um bis dato exklusiven Wassersport für jedermann zu ermöglichen. Die Wasserski-Anlage machte Langenfeld weltweit bekannt.

 Bruno Rixen (l.) bei einem Besuch in Langenfeld mit Johannes Sühs.

Bruno Rixen (l.) bei einem Besuch in Langenfeld mit Johannes Sühs.

Foto: RP/Wasserski Langenfeld

(elm) Die Wasserski-Szene trauert um Bruno Rixen, der kürzlich im Alter von 89 Jahren verstorben ist. Die Nachrufe auf den gebürtigen Kieler in den sozialen Netzwerken stammen aus der ganzen Welt, berichtet Johannes Sühs. Rixens Erfindung der Wasserskiseilbahn habe Millionen von Menschen begeistert und hat auch die Stadt Langenfeld geprägt.

Als in den 1970er Jahren Wilhelm Sühs mit seinen Söhnen in Süddeutschland eine Seilbahn sah, war die ganze Familie direkt Feuer und Flamme. Rixens Idee fußte auf dem Wunsch, möglichst vielen Menschen auf der ganze Welt diesen Sport zu ermöglichen. Er widmete sein ganzes Leben der Weiterentwicklung seiner „Maschine“. 1976 ging dann die erste Seilbahn in Langenfeld in Betrieb und Wilhelm Sühs wurde von Vielen für diese „Schnapsidee“ belächelt. Jahre später änderte sich das Bild in der Öffentlichkeit.

Für Johannes Sühs, der das Familienunternehmen von seinem Vater übernommen hat, waren es eigenen Angaben zufolge vor allem die zahlreichen Begegnungen der vielen Menschen am See und damit die sozialen Aspekte, die diese Erfindung so einzigartig mache. Weltumspannende Freundschaften seien auf der Anlage entstanden, Menschen hätten hier die Liebe ihres Lebens kennengelernt. Laut Sühs sei die Behauptung berechtigt, dass  sich durch Bruno Rixens Erfindung ein elitärer Sport hinter einem Motorboot zu einem Lifestyle für Jedermann gewandelt habe.

Langenfeld nehme mit seinen sechs Seilbahnen die Position einer Hauptstadt dieses Sports und Lifestyles ein, sagt Sühs selbstbewusst. Zu diesem Image habe insbesondere Tony Finn, der kalifornische Erfinder des Wakeboards, beigetragen, als er sagte: „Wow, there’s no place worldwide where so many people are wakeboarding!“

Die Wassersportler können sich sogar in Zeiten einer Pandemie glücklich schätzen: Denn die Individualsportart ist erlaubt. „Wir hatten das ganze Jahr keine einzige Infektion bei Kunden sowie Mitarbeitern“, sagt Johannes Sühs. Auch wenn die Familie die Saison in diesem Jahr schon an Nikolaus beendet habe, hofft Sühs, dass sich viele Menschen noch einmal auf das große Geschenk besinnen, dass ihnen Bruno Rixen gemacht hat.

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