Langenfeld Langenfeld bekommt drei neue Kitas

LANGENFELD · Der Baustart für die Projekte an der Robert-Koch-Straße und am Jansenbusch steht unmittelbar bevor.

 So soll die Kita „Zaunkönige“ am Jansenbusch in Immigrath aussehen. Sie hat innen 740 Quadratmeter Nutzfläche und eine 1280 Quadratmeter großes Außengelände.

So soll die Kita „Zaunkönige“ am Jansenbusch in Immigrath aussehen. Sie hat innen 740 Quadratmeter Nutzfläche und eine 1280 Quadratmeter großes Außengelände.

Foto: RP/Anders

Junge Familien warten schon sehnlichst: Die Zahl der Kindergärten in Langenfeld erhöht sich in diesem Jahr von 24 auf 27. Im Oktober wird die mit 4,6 Millionen Euro veranschlagte und für bis zu 120 Kinder ausgelegte neue Kita am Geranienweg fertig sein. Zudem beginnt jetzt der von der Stadt ausgewählte freie Träger „Kinderzentren Kunterbunt“ mit dem Bau zweier Kitas am Jansenbusch in Immigrath und an der Robert-Koch-Straße im neuen Gewerbegebiet gegenüber der LVR-Klinik; mit zusammen rund 180 Betreuungsplätzen. „Wir wollen beide am 5. August eröffnen“, kündigte Kunterbunt-Projektleiter Norman Kuhn den Stadtpolitikern im Jugendhilfeausschuss an.

„Es gab schon besorgte Anrufe von angemeldeten Eltern, weil auf den beiden Grundstücken noch nichts passiert war“, berichtete Kuhn. „Aber es gibt keinen Grund zur Beunruhigung. Wir errichten beide Kitas in modularer Bauweise.“ Die vom Träger ausgesuchten Fertigteile seien in Arbeit und würden Anfang April an Ort und Stelle montiert; bis Mitte Juli folge danach der Innenausbau mit hellem und transparenten Erschenungsbild. Am Montag haben an der Robert-Koch-Straße die Bodenarbeiten für die sechsgruppige Kita „Villa Kunterbunt“ begonnen, nächste Woche sei Baubeginn am Jansenbusch für die viergruppige Kita „Zaunkönige“. Weil es kein Kellergeschoss gibt, müsse nur eine 80 Zentimeter tiefe Grube für das Fundament ausgehoben werden.

Trotz der modularen Bauweise sind nach Kuhns Angaben beide Kitas individuell zusammengestellt; etwa mit Faltwänden eines Mehrzweckraums, Schlaf- und Entspannungsräumen. Und sie seien auf die örtlichen Gegebenheiten abgestimmt. „An der Robert-Koch-Straße gibt es auf dem Gelände direkt links nach der Einfahrt ins Gewerbegebiet keine großen Bäume. Für einen beschatteten Außenbereich zwischen den beiden Gebäudeflügeln werden große, gelb-orangefarbene Sonnensegel sorgen. Am Jansenbusch überlegt der Träger laut Kuhn, den in der Nachbarschaft vorhandenen Baumbestand etwa vor dem Sängerheim beim Spielen im Außenbereich mit einzubeziehen.

Zurzeit sucht die Kinderzentren Kunterbunt gGmbh Personal. Nach Kuhns Angaben soll es in der Kita Robert-Koch-Straße (30 Kleinkinder/76 über Dreijährige) bis zu 18 Vollzeitstellen geben, in der Kita Jansenbusch (18 U3/55 Ü3) bis zu zwölf. Wie die Stadtpolitiker lobte in der Ausschussitzung auch der zuständige Fachbereichsleiter Ulrich Moenen die vorgestellten Pläne. „Unser gutes Gefühl bei der Vergabe von Bau und Betrieb an diesen Träger hat sich bestätigt.“

Im weiteren Verlauf der Sitzung beantragte Elke Hirsch-Biermann (Grüne), noch in diesem Haushaltsjahr 100.000 Euro Planungskosten für eine weitere viergruppige Kita bereitszustellen. „Trotz der drei 2019 fertig werdenden drei Kitas ist der Bedarf da.“

„Dass wir in Langenfeld weitere neue Kitas benötigen, ist klar“, entgegnete Moenen. „Aber nicht nur eine, sondern noch mehr.“ Die Kindergarten-Bedarfsplanung sei in Arbeit, anhand derer dann geprüft werde, ob die Stadt selber baut oder wieder freie Träger einbezieht. Für die CDU warf Michaela Detlefs-Doege ein, dass mit der Reform des NRW-Kinderbildungsgesetzes „auch weitere Vorgaben in Bezug auf die Qualität kommen“. Danach lehnten die anderen Parteien den Grünen-Antrag ab.

Auf zwei Anträge von CDU und Grünen hin beauftragte der Ausschuss einstimmig die Verwaltung, die Nachfrage nach deutlich verlängerten Betreuungszeiten in Kitas auszuloten (siehe Infobox).

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