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Langenfeld Impfstart für Über-80-Jährige Städte richten Hotlines für impfwillige Senioren ein

Langenfeld · Hotlines informieren ohne Wartezeiten. DRK unterstützt Senioren bei der Terminbuchung und der Verfügbarkeit von Fahrdiensten, dafür wurden mit Taxiunternehmen Sonderpreise ausgehandelt.

 Ab Montag werden Termine für das Impfzentrum am Timocom-Platz in Erkrath vergeben.

Ab Montag werden Termine für das Impfzentrum am Timocom-Platz in Erkrath vergeben.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Wer über 80 Jahre alt ist und nicht in einem Seniorenheim wohnt, erhält bis spätestens Samstag einen Brief von Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann. Ihm beigefügt sind noch ein Schreiben des Landrates und der Bürgermeister mit Info-Nummern der Städte. Denn ab kommenden Montag, 25. Januar, können Termine für das Impfzentrum in Erkrath vereinbart werden. „Am besten“ soll man dafür eine Online-Anmeldung nutzen, heißt es in der Mitteilung. Doch dass die meisten über 80-Jährigen das nicht unbedingt ohne Hilfe schaffen, weiß auch Sebastian Johnen vom Amt für Ordnung und Soziales in Monheim. Deshalb richtet die Stadtverwaltung ab Montag ein kleines Callcenter ein, in dem acht städtische Angestellte am Telefon Fragen der älteren Mitbürger beantworten. „Das haben wir gemacht, damit die älteren Impfwilligen nicht stundenlang in einer offiziellen Hotline hängen und schließlich aufgeben.“ Alle Fragen, die nicht oder zu kompliziert durch das sechsseitige Schreiben des Gesundheitsministers beantwortet wurden, sollen im direkten telefonischen Kontakt vor Ort möglichst einfach geklärt werden. Am Samstag wird die Nummer auf der Seite der Stadt öffentlich gemacht. Ab Montag ist sie zu erreichen.

3200 Bürger betrifft die Einladung zum Impfen allein in Monheim. Wenn dann der Termin steht, sei es am besten in Begleitung nach Erkrath zu fahren, sagt Johnen. „Schließlich weiß man nicht, wie man sich nach dem Piekser fühlt.“ Für den Fall, dass ein gänzlich immobiler Senior absolut niemanden kennt, der ihn ins über 20 Kilometer entfernte Erkrath bringt, springt die Stadt mit der Vermittlung eines Transportdienste und einer teilweisen Übernahme der Kosten ein. „Ich gehe aber davon aus, dass das nur ganz wenige betrifft“, sagt Johnen.

Man habe auch immer noch die Alternative, zu warten, bis der Hausarzt impft. „Leider kann nur niemand sagen, wie lange das noch dauert, bis der entsprechende Impfstoff da ist, der nicht bei minus 70 Grad gelagert werden muss. Ich verstehe alle, die sich schnell impfen lassen wollten“, sagt Johnen.

Auch der Stadt Langenfeld ist daran gelegen, dass niemand, dem das Procedere zu kompliziert ist, durchs Raster fällt, so die Beigeordnete Marion Prell. Langenfeld schaltet von Montag bis Freitag ebenfalls eine Hotline für Nachfragen. Die Nummer wird mit dem Schreiben des Gesundheitsministers mitgeteilt. Ebenso hilft das DRK Langenfeld, das sogar die Termine in Erkrath bucht. „Möglichst sofort während des Gesprächs. Wenn das nicht funktioniert, rufen wir zurück, sobald wir Bescheid wissen“, sagt Jürgen Jungmann vom DRK. „Wir wollen die Hemmschwelle gering halten. Nicht, dass das einigen zu kompliziert wird, und sie das Impfen ganz sein lassen“, sagt er. Die Rufnummer: 02173 71646. Auch einen Fahrdienst kann man im Notfall ordern. Mit hiesigen Taxiunternehmen wurde ein Festkostenpreis von 50 bis 60 Euro für zwei Fahrten nach Erkrath hin und zurück vereinbart hat. Es gelten folgende Telefonnummern: 02173 30030, 02173 109933, 02173 55555. Schließlich muss jeder zweimal geimpft werden. Die Kostenübernahme muss mit der jeweiligen Krankenkasse geklärt werden.  Wer die Impfaufforderung bekommt, muss sich unter Umständen bis zum Termin lange gedulden – bis zu acht Wochen. „Wenn 1,2 Millionen Menschen gleichzeitig Termine vereinbaren wollen, dann wird es Warteschleifen geben, die nicht kurz sind“, so Laumann kürzlich.

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