Einkaufen Pommesbude setzt voll auf Bio

Langenfeld/Monheim · Der Langenfelder Stefan Asseburg bietet an zunächst zwei Standorten „nachhaltiges“ Fastfood und mehr an.

Existenzgründer Stefan Asseburg bei der Generalprobe für seinen rollenden Öko-Fastfood-Vertrieb in Langenfeld.

Existenzgründer Stefan Asseburg bei der Generalprobe für seinen rollenden Öko-Fastfood-Vertrieb in Langenfeld.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Jeder kennt sie, die rollenden Imbissbuden, die auf den Märkten oder vor gutfrequentierten Geschäften auf hungrige Kundschaft warten. Sie verkaufen Pommes, Hähnchen, Haxen, Currywurst oder auch mal (deftige) Tellergerichte. Das plant auch Stefan Asseburg. Mit einem entscheidenden Unterschied: Alles, was er an seiner „BioBude“ verkaufen will, soll „konsequent nachhaltig und artgerecht“ sein, sagt er. So steht es auf seinem umgespritzten ehemaligen Postauto, der Biobude. „Die fährt mit Erdgas“, sagt der Jungunternehmer stolz.

Er verwendet möglichst regionale Fleisch- und Gemüseprodukte in Bioqualität. Bio-Currywurst? Das geht: „Ich beziehe meine Wurst von einem regionalen Metzger, der das Fleisch wiederum bei einem Schlachter in Wachtendonk kauft, wo jeweils nur wenig Tiere stressfrei geschlachtet werden. Tiere, die vorher ein gutes Leben hatten.“ Die Pommes? „Aus ökologischem Anbau.“ Die Dipps: „Selbstgemacht. Ich will täglich wechselnde hausgemachte und saisonale Schöpf- und Eintopfgerichte anbieten, außerdem Bratwurst vom Grill, Frikadellen nach eigenem Rezept und Getränke in Bio-Qualität.“

Schon als Achtjähriger habe er mit seiner Mutter gebacken und mit Neun, als seine Mutter krank im Bett lag, „da habe ich nach ihren Anweisungen ganz allein das Weihnachtsessen zubereitet.“ Und schon damals habe er davon geträumt, später einmal – nicht etwa ein Restaurant zu eröffnen, sondern „mit einem fahrbaren Pommeswagen durchs Land zu fahren und so mein Geld zu verdienen“. Gelernt hat er erst einmal Koch – in der Sternegastronomie. Später dann hat er noch Betriebswirtschaft mit Fachrichtung Hotellerie und Gastronomie studiert und einige Stellen als Betriebsleiter im Businesscatering innegehabt.

Es hat ein bisschen gedauert, aber jetzt, mit 47, realisiert er seinen Kindheitstraum. Die „BioBude“ hat keine Vorbilder, sondern ist allein seine Idee, sagt Asseburg. Und offenbar hat er an alles gedacht: „Ich achte auf Müllvermeidung, verwende biologisch abbaubare Reinigungsmittel und klimaneutrale Verpackungen. Außerdem will er „nachhaltig produziertes Außer-Haus-Geschirr“ benutzen. Asseburg verkauft zunächst an zwei Standorten seine Produkte: montags und samstags vor „Seats and Sofas“, Hans-Böckler-Straße 54-56 in Berghausen, mittwochs und freitags am Hellweg-Baumarkt, Benzstraße 5 in Monheim. „Mein Ziel ist es, auf die Märkte zu kommen“, sagt er, will aber erst einmal Erfahrungen sammeln.

Wer jetzt glaubt, die BioBude sei teuer, irrt sich: Die Currywurst soll laut Asseburg 3,90 Euro kosten, Pommes 2,50 und das Eintopf-/Schöpfgericht mit Fleisch 5,50 und ohne Fleisch 3,90 Euro. Ein erster Probelauf an einem Wochenende vor der eigenen Haustür verlief vielversprechend. Jetzt geht der Straßenverkauf los.

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