Langenfeld Concerto: Ein altes Orchester mit jungen Ideen
Langenfeld · Und noch ein Geburtstag: Das Concerto Langenfeld musiziert auf hohem Niveau. Dieses Jahr wird es 75 und sucht immer noch dringend einen Proberaum mit guter Akustik.
„Tagsüber sind wir Ärzte, Chemiker, Lehrer, Richter und Finanzbeamte“, offenbarte Susanne Pütz kürzlich vor den Mitgliedern des Kulturausschusses. Und am Abend und Wochenende oder an Feiertagen? Da sind sie das „Concerto Langenfeld“, ein Orchester, das 1948 in Langenfeld gegründet worden ist. Also ein weiterer Jubilar, der in diesem Jahr Geburtstag feiert und dessen Vorsitzende und Organisatorin Susanne Pütz ist.
In einer wunderbaren kleinen Präsentation mit Instrumenten stellten sich einige der Musiker den Kommunalpolitikern mit Erster Geige, Trompete und Querflöte vor. Wer die Auftritte des Langenfelder Sinfonie-Orchesters kennt, würde es sicher gerne öfter hören – nicht nur im November und im Mai zusammen mit dem Jazzer Chris Hopkins. „Wir spielen manchmal auch einige kleine Outdoor-Konzerte – beispielsweise im Schlosspark in Garath oder im Park von Haus Horst“, berichtet Susanne Pütz. „Und sind natürlich jetzt bei der 75-Jahr-Feier der Stadt und anderen außergewöhnlichen Anlässen wie Geburtstagen, Einweihungen und Ehrungen präsent.“ Doch letztlich sind die Musiker alle Laien, die auf hohem Niveau ihr Hobby pflegen.
In der 75-jährigen Geschichte der ehemaligen „Langenfelder Konzertvereinigung“ hat sich nicht nur der Name gewandelt, auch die Besetzung weist heute sehr viel mehr Frauen auf. Die Dirigenten des Orchesters kamen fast alle von der Musikhochschule Düsseldorf und machten später oft weltweit Karriere. Derzeit werden sie von dem Studenten Luke Pan gecoacht. „Ohne unseren Einsatz gäbe es die Musikschule nicht“, klärte Susanne Pütz auf. Und auch die Kooperation mit der Streicherklasse am Konrad-Adenauer-Gymnasium sei ein Erfolg.
„Wir sind ein altes Orchester mit jungen Ideen und arbeiten mit viel Freude und Fleiß auf hohem Niveau“, so die engagierte Vorsitzende selbstbewusst. „Concerto Langenfeld ist ein Aushängeschild für unsere Stadt“, pflichtete auch Ausschussvorsitzende Hiltrud Markett bei. Der Wunsch nach einem besseren Probenraum und einer Lagermöglichkeit für Pauke und Kontrabass stieß auf offene Ohren. „Zu jeder Probe müssen wir die Pauken aus der ehemaligen Hausmeisterwohnung an der Martinus-Schule zum Einsatzort im Gemeindehaus Christ König transportieren. Diese Pauken passen in kein Auto. Wir brauchen immer junge Leute zum Tragen“, so Pütz. Ein Traum des Orchesters ist der kleine Saal in der Stadthalle als Probenraum. Natürlich zu erschwinglicher Miete.
Am 18. November ab 20 Uhr spielt das Orchester in der Stadthalle.