Ausstellung im Wiescheider Treff Chagall zieht Besucher in den Bann

Langenfeld · Marc Chagalls Engel sind noch bis zum 20. November im Wiescheider Treff zu sehen. Bei der Eröffnung zeigten sich viele Besucher begeistert von den Werken.

Das Interesse an  Chagalls Engel-Ausstellung in Weischeid ist groß.

Das Interesse an  Chagalls Engel-Ausstellung in Weischeid ist groß.

Foto: Doris Sandbrink

() Die Ausstellung über Chagalls Engel im Wiescheider Treff, Alt Wiescheid 20a, begeistert die Menschen während der Ausstellungseröffnung am Sonntag. „Wenn Marc Chagall malt, weiß man nicht, ob er dabei schläft oder wach ist. Irgendwo in seinem Kopf muss er einen Engel haben“, hat einst Pablo Picasso über Marc Chagall gesagt. Offenbar haben ihn viele Engel inspiriert und ihm die Hand beim Malen gehalten.

Noch bis zum 20. November sind im Wiescheider Treff Lithographien und Bilder zur Bibel von Chagall zu sehen. Wie groß das Interesse nicht nur von der Wiescheider Bevölkerung war, zeigt die große Anzahl von Besuchern während der Eröffnung der Ausstellung, um einen ersten Blick auf die Exponate mit den Motiven der Engel zu erhaschen.

Dr. Hella Sabrina Lange, Leiterin des Stadtmuseums, freut sich, dass „die magischen Bilder Chagalls so gelungen auf 70 Quadratmeter präsentiert werden“ können. Sie betont die Anziehungskraft seiner Werke gerade in Kombination mit den Motiven der Engel. „Chagall hat mit seinen Bildern die Herzen unzähliger Menschen erobert, vor 11 Jahren hat dies auch eine Ausstellung im Stadtmuseum gezeigt, bei der es so viele Anfragen zu Führungen gab wie selten zuvor“, so Lange.

Die Kunsthistorikern Dr. Hildegard Heitger-Benke bezeichnet Engel als Mittler zwischen der Gottheit und den Menschen. Sie erläutert Chagalls Herkunft, Werdegang und zeigt markante Stationen auf. Sie erklärt, wie Chagall Engel und biblische Figuren unter anderem als Boten der Versöhnung, als Gäste beim Mittagsmahl oder als Auftraggeber malt.

Volker Schwebke, ehrenamtlicher Mitarbeiter im Wiescheider Treff, untermalt die Eröffnung auf seiner Geige. Er präsentiert zwei selbst komponierte Stücke, angelehnt an die Buchstaben im Namen Chagalls, den jüdischen Glauben und Klezmermusik. Die Klänge verzaubern das Publikum. Gleichzeitig empfinden viele Besucher sie als besondere Einstimmung zur Betrachtung der magischen Welten Chagalls. Der Künstler selbst hatte einst gesagt, „dass wir Engel brauchen, um dem Weltraum wieder irgendein Geheimnis zu geben“.

Die Ausstellung ist eine Kooperation der Katholischen öffentlichen Bibliothek (KÖB) Wiescheid, dem Katholischen Bildungsforum Kreis Mettmann und dem Wiescheider Treff. Das erläutert der Leiter der Bücherei, Thomas Fournier.

Im Rahmen der Ausstellung gibt es in dieser Woche Führungen für Kindergarten, Grundschule, Vereine und Gruppen. Die beiden öffentlichen Führungen können Interssierte am Mittwoch, 16. November zwischen 16 und 17 Uhr sowie am Sonntag, 20. November, besuchen. Dr. Hildegard Heitger-Benke erläutert Intersiereten dann Chagalls Werden und Schaffen.

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