Langenfeld Beoplast kämpft ums Überleben

Langenfeld  · Die Beoplast Besgen GmbH, Langenfelder Familienbetrieb und Vorzeigeunternehmen beim Umweltschutz, ist in einer wirtschaftlichen Schieflage.

Seit 1990 stellt die an der Industriestraße ansässige Firma Kunststoffprodukte für die Autobranche her, erwirtschaftete zuletzt mit  60 Mitarbeitern einen Umsatz von 7,5 Millionen Euro. Jetzt hat das Amtsgericht Düsseldorf dem Antrag der Geschäftsführer Susanne Schmees-Besgen und Patrick Poschen zugestimmt, den Betrieb durch ein Eigenverwaltungsverfahren zu sanieren.

„Damit verfolgen wir das Ziel, Beoplast fortzuführen und nachhaltig zu sanieren“, sagt Schmees-Besgen. Alle Projekte und der Geschäftsbetrieb liefen uneingeschränkt weiter. „Wir sind sehr froh, dass unsere Hausbank, die Stadt-Sparkasse Langenfeld, den vorgesehen Weg ohne Einschränkungen unterstützt.“ Die Belegschaft muss nun bei der Arbeitsagentur für die nächsten drei Monate Insolvenz-Geld beantragen. Andere Unternehmen der Eigentümer-Familie seien von der schwierigen Situation nicht betroffen. Die Krise der Automobilhersteller trifft auch die Zulieferer. Der zusätzliche Verlust eines größeren Produktionsauftrages 2018 sei nicht vollständig aufgefangen worden. Sicher spielt auch der plötzliche Tod des Firmenchefs Theo Besgen vor einem Jahr eine Rolle. „Mit Theo hätten wir es vielleicht trotzdem geschafft, ohne ihn leider nicht“, räumt seine Witwe ein. Die Unternehmensleitung wird bei der eigenständigen Sanierung unter Aufsicht des Gerichts und – als Sachwalter – des Rechtsanwalts Dr. Biner Bähr stehen.

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