Langenfeld Baufirma muss gefällte Erle ersetzen
LANGENFELD · BGL-Ratsherr kritisiert Verwaltungsspitze wegen ungenehmigten Abholzungen.
(mei) Etwa 30 Jahre lang war die mächtige Erle an der Virneburgstraße in die Höhe gewachsen. Jetzt liegt sie abgesägt im Gras. BGL-Ratsherr Andreas Menzel ist entrüstet über diese ungenehmigte Abholzung durch ein westfälisches Landschaftsbauunternehmen, das zurzeit ein neues Wohngebiet der Firma Paeschke am Locher Weg/Virneburgstraße vorbereitet. „Obwohl diese Erle nicht Bestandteil des Arbeitsplanes war, wurde sie zusätzlich zu den zur Fällung vorgesehenen Bäumen abgeholzt“, sagt Menzel. „Ich konnte gerade noch verhindern, dass eine weitere große Erle ebenfalls ungenehmigt abgesägt wurde.“ Empört wandte sich Menzel ans Rathaus. „Es geht auch ums Prinzip“, sagt der Reusrather. „Die Stadtverwaltung darf nicht dulden, dass so etwas immer wieder passiert. Wegen des Kahlschlags und der zerstörten Orchideenwiese an der A3 hat der Bürgermeister sofort öffentlichkeitswirksam auf Straßen-NRW geschimpft und Strafanzeigen angekündigt. Bei Langenfelder Bauträgern wird so etwas hingenommen.“
„Wird es nicht“, versichert Bürgermeister Frank Schneider, verwahrte sich indes gegen Menzels Vergleich. „Hier geht es um ein, zwei Bäume – und es ist kein Landschaftsschutzgebiet. Dennoch werden wir den Fall verfolgen und Neupflanzungen verlangen.“ Die versprach auch der städtische Chefplaner Ulrich Beul. „Ganz klar: Das Fällen der Erle hätte nicht passieren dürfen. Da müssen die beteiligten Unternehmen für Ersatz sorgen.“ Der BUND-Ortsvorsitzende Karl Wilhelm Bergfeld hatte zur Kompensation der nach seinen Worten „überflüssigerweise gefällten großen Erle“ die Pflanzung von fünf etwa drei Meter hohen Erlen längs des Reusrather Baches vorgeschlagen. Beul: „Wir greifen diesen Vorschlag gerne so auf.“