Park-Konzert mit Kasalla Generalprobe für den sicheren Corona-Karneval

Langenfeld · 800 Gäste feierten beim Open-Air-Konzert des Festkomitees Langenfelder Karneval mit Björn Heuser und Kasalla im Freizeitpark. Für viele Gäste war es das erste unbeschwerte Musikfestival nach den Corona-Lockdowns.

 Für „Fiere im Park“ wurde die Festwiese in ein Schachbrett-ratsre geteilt. In jedem Geviert wurde eine Picknickdecke ausgebreitet.

Für „Fiere im Park“ wurde die Festwiese in ein Schachbrett-ratsre geteilt. In jedem Geviert wurde eine Picknickdecke ausgebreitet.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

Lange hatten Karnevalisten und Freunde guter Livemusik auf solch einen Moment gewartet: Endlich wieder unbeschwert unter freiem Himmel feiern, tanzen, singen. Dafür nehmen die Besucher, die sich zum Teil schon zwei Stunden vor Beginn der Veranstaltung am Tor zum Freizeitpark postieren, lange Einlasskontrollen in Kauf. Im Park finden sich die Besucher dann in einem großen aufgemalten Schachbrett auf der Wiese vor der Bühne wieder. Schnell wird die Picknickdecke ausgerollt, der Proviantkorb geplündert. Und das Wetter spielt mit.

Eindrücke wie aus einer lang vergangenen Zeit: Ein Stück Normalität, das für viele, die zunächst inbrünstig mit Björn Heuser singen und anschließend zu den Hits der Kölschen Band Kasalla tanzen, ein unbeschreibliches Gefühl ist: „Einfach schön“, sagt Besucherin Angela (56). „Man muss sich fast wieder ein bisschen daran gewöhnen“, findet ihre Freundin Nadine (46) beim Anblick der vielen Menschen. Partner Marc (48) bring es auf den Punkt: „So zu tun, als wäre nie `was gewesen. Alles für diesen Moment hier ausblenden. Das tut einfach gut.“ Ein besonders bewegender Moment, als sich 800 Besucher bei dem Bläck Fööss Lied „En unserem Veedel“, angestimmt von Björn Heuser, – jeweils innerhalb ihres Feldes – in den Armen liegen und schunkelnd mitsingen. Das wird auch die Organisatoren des Festkomitees Langenfelder Karneval (FLK) stolz gemacht haben.

„Nachdem wir 2021 schon keinen Karneval feiern konnten, wollten wir zumindest wieder ein wenig Stimmung in die Stadt bringen“, erklärt Vorsitzender Helmut Schoos am Rande des Konzerts. Ein halbes Jahr Arbeit stecken in den Vorbereitungen. Aber es hat sich gelohnt. „Es fühlt sich unbeschreiblich gut an. Wir haben es doch alle vermisst, zusammen bei guter Live Musik zu feiern.“ Die Ankündigung, dass die Karnevalisten in den Nachbarstädten wohl die fünfte Jahreszeit feiern können, stimmt auch Schoos zuversichtlich, der nun zeitnah das Gespräch mit Stadt und Ordnungsamt suchen wird. „Ob der Karneval stattfinden kann oder nicht, dafür ist jede Stadt selbst verantwortlich. Wir wären bereit, die Session durchzuziehen. Die Verträge mit den Künstlern aus dem vergangenen Jahr haben noch Bestand. Wir warten aber jetzt noch das Okay der Stadt ab.“ Dass der FLK eine große Veranstaltung unter hohen Hygienevorschriften professionell durchführen kann, hat er ja jetzt bewiesen.

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