Langenfeld Richrather frönen den süßen Früchten

Langenfeld · Über 2500 Menschen strömten zum 42. „Erdbeerfest“ des Richrather Karnevalsvereins Schwarz-Weiß auf den Weeger Hof.

 Wem die Erdbeeren allein nicht süß genug waren, konnte die Version mit Schokoladen-Überzug probieren, so wie Katja Kremer.

Wem die Erdbeeren allein nicht süß genug waren, konnte die Version mit Schokoladen-Überzug probieren, so wie Katja Kremer.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Strahlend drückt Brigitte Borosch den Auslöser für ein Erinnerungsfoto: Das zeigt sie im Kreise nicht minder gut gelaunter Verwandter – und wie es sich für ein „Erdbeerfest“ gehört, halten alle die selbst ergatterten Erzeugnisse der süßen Frucht ins Kamerabild. „Mit einem Becher Bowle geht es immer los“, verrät Borosch, für die das Fest auf dem Weeger Hof in Richrath ein fester Termin im Jahreskalender ist. „Das hat für mich einfach Tradition“, sagt sie, „schließlich wohne ich hier in der Gegend.“

Zum 42. Mal hat am Samstag und Sonntag der Richrather Karnevalsverein (RKV) Schwarz-Weiß auf die Hofanlage der Familie Weeger eingeladen. „Der Seniorchef war selbst bei uns Mitglied“, erklärt Heinz Wermeling, RKV-Vorsitzender und – inzwischen zum neunten Mal – Organisator des Festes. Davon zeugt auch der Schriftzug „Schäff“, den Mitstreiter handschriftlich seinem roten Polohemd mit dem Vereinslogo verpasst haben. „Wir sind ein Orga-Team aus den Vorstand“, verweist Wermeling auf seine ebenso emsigen Vereinskollegen. Jeweils 70 Helfer – darunter neben RKV-Mitgliedern und Freunden auch Vertreter von Prinzengarde und anderen Vereinen – tun an beiden Festtagen ihren Dienst. Und das ist auch dringend nötig: Denn bei sonnigem, aber nicht zu heißem Wetter ist das Fest auf dem Bauernhof das willkommene Wochenendprogramm – sei es für Freundeskreise aus der Umgebung, Familien, die den Nachwuchs in Kinder- oder Bollerwagen hinter sich herziehen und auch Paare.

„Wir sind heute zum zweiten Mal hier“, erzählt die Hildenerin Josi Klawikowski, die sich mit Ehemann Willi einen Schattenplatz im von efeuberankten Mauern umgebenen Hof gesichert hat. „Das ganze Ambiente gefällt uns sehr gut“, erklärt sie. Über Verwandte aus Langenfeld hätten sie das Fest rund um die Erdbeere im Vorjahr erstmals besucht. „Ein Stück Erdbeerkuchen haben wir uns bereits gegönnt“, erzählt das Ehepaar wie aus einem Mund. „Und gleich“, fügen sie hinzu, „nehmen wir noch einen Korb Erdbeeren mit nach Hause.“ Die können sich die Gäste, wie den Rest der Woche über, auch direkt vom Feld hinter der Anlage pflücken. Wenige Meter von den Klawikowskis entfernt lassen sich derweil einige junge Mitglieder der „Rheinsternchen“ allerlei Tiergesichter schminken – während sie von ihren Eltern mit Schoko-Erdbeeren am Spieß versorgt werden. Bis zu einer Tonne Erdbeeren wandern an diesem Wochenende, in welcher Form auch immer, über den Tresen. Den Kuchen hat in diesem Jahr Jörg Sticherling von der gleichnamigen Konditorei gebacken – auch er ist Mitglied im RKV. Alle jene, die es herzhaft mögen, zieht es an den Grillstand, wo Bauchspeck und Würstchen warten.

Insgesamt tummeln sich verteilt auf zwei Tage über 2500 Menschen auf dem Hof. Der platzt am Samstagabend zur Live-Musik von Dieter Jacobs und der Cover-Rock-Gruppe „Fozzybear“ aus allen Nähten.

Inzwischen hat sich die Gruppe um Brigitte Borosch vergrößert. Extra verabreden müsse man sich nach all den Jahren auf dem Fest nicht mehr: „Nach und nach“, erklärt sie, „stoßen immer mehr Freunde und Bekannte dazu.“

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