Langenfeld Landschaftspark wächst um vier Hektar

Langenfeld · Die 2004 in Langenfeld angelegte Naturidylle wird durch neue Wege, Bäume und Bachrenaturierung vergrößert.

Langenfeld: Landschaftspark wächst um vier Hektar
Foto: Matzerath, Ralph

Der Landschaftspark Fuhrkamp ist für alle da: für Spaziergänger mit und ohne Hund, für Läufer, Radfahrer und Reiter. "Das Nebeneinander klappt hier bestens", sagt der städtische Landschaftspfleger Jens Mischel in der seit zehn Jahren herangewachsenen Naturidylle. "Auch Rehe und viele andere Tiere haben hier einen Lebensraum gefunden", sagt Mischel und zeigt mit dem Finger in Richtung eines Fasans und eines Reihers. Kaum zu glauben, dass dieses 19 Hektar große Gelände voller Bäume und Sträucher nördlich der Berghausener Straße 2004 noch eine öde Ackerfläche war. Jetzt sind Arbeiter dabei, den Landschaftspark um weitere vier Hektar bis hin zur Wolfhagener Straße zu erweitern.

Im vergangenen Jahr hatte die Stadt dieses Grundstück nach mehrfachen vergeblichen Anläufen und zähen Verhandlungen erworben. Nach Angaben des städtischen Planers Stephan Anhalt werden auf diesem Areal zurzeit auf 340 Meter Länge Fußwege mit wassergebundener Decke angelegt, die wie im übrigen Parkgelände auch Radfahrer nutzen dürfen und die für ausgiebige Touren direkt an den Weg in Richtung Garather Wald anschließen werden. "Außerdem kommen im erweiterten Landschaftspark 380 Meter neue Reitwege hinzu, so dass sich für Pferdesportler eine richtige Runde ergibt."

Etwa ein Hektar der Erweiterungsfläche forstet nach Mischels Angaben der Kreis Mettmann auf eigene Kosten auf, der so den für einen Zuwachs an der Kreisdeponie geforderten ökologischen Ausgleich schafft. An anderer Stelle setzt Anhalt zufolge die Stadt ihr kürzlich angekündigtes Vorhaben um, für jedes seit 2014 in Langenfeld geborene und gemeldete Baby ein Bäumchen einzupflanzen. Ab Januar werden die über 400 für die letztjährigen Neugeborenen eingeplanten Bäume eingesetzt. Mischel zufolge werden zwar keine Namensschilder angebracht, doch werden die Baumgruppen nach Jahrgängen kenntlich gemacht; außerdem erhält jede Familie ein Zertifikat.

Wie im übrigen Landschaftspark bereits 2004 geschehen, soll laut Mischel auch auf der Erweiterungsfläche der Burbach renaturiert werden. "Der heutige Trampelpfad wird dabei entfernt." Damals wie jetzt ist hierfür der Bergisch-Rheinische Wasserverband (BRW) zuständig. "Der jetzige Abschnitt ist 220 Meter lang", sagt die zuständige BRW-Fachbereichsleiterin Kristin Wedmann. Sobald die beantragten Fördermittel zu dem mit 50 000 Euro veranschlagten Projekt vorliegen, starte die naturnahe Umgestaltung. Der heute geradlinig verlaufende Burbach wird nach Wedmanns Worten "etwas verlegt und aufgeweitet". Durch das geschwungene Bachbett und am Rande abgelegte Baumteile wird das Gewässer langsamer als heute fließen. "Das Totholz zersetzt sich mit der Zeit und ist damit für Fische und andere Kleinlebewesen sowohl Rückzugsraum als auch Nahrungsquelle."

(RP)
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