Hintergrund ist, dass trotz  Aufklärung und Kontrolle sowie erhöhter Bußgeldandrohung immer noch etwa die Hälfte aller Autofahrer das Mobiltelefon während der Fahrt ohne Freisprecheinrichtung nutzt. Seriöse Schätzungen gehen davon aus, dass in der Gruppe der 30- bis 44-Jährigen sogar 77 Prozent ihr Handy oder Smartphone am Steuer nutzen. 157.000 hat die Polizei in  Nordrhein-Westfalen   2017 festgestellt. Unklare  Ursachen bei schwerwiegenden Verkehrsunfällen begründen zudem den Verdacht einer hohen Dunkelfeldziffer.

Mindestens jeder sechste Autofahrer verfasst den Schätzungen zufolge gelegentlich Textnachrichten, empfängt solche und liest sie auch während der Fahrt. Navigationsgeräte bedient durchschnittlich jeder vierte Fahrer während er fährt. Wie gefährlich das ist, ist vielen nicht klar. Bei 50 km/h fährt ein Auto in nur einer Sekunde 14 Meter. Zwei Sekunden konzentrierter Blick aufs Handy, Laptop, Tablet oder Navigationsgerät bedeuten also fast 30 Meter Blindflug. Wenn in dieser Zeit plötzlich ein Kind auf die Fahrbahn tritt oder ein voraus fahrender Fahrer bremst, ist ein Unglück programmiert.

Im Zuge der länderübergreifenden Verkehrssicherheitsaktion am Donnerstag wird die Kreispolizeibehörde Mettmann in der Zeit zwischen  sechs und 19  Uhr kreisweit gezielte Verkehrskontrollen durchführen.

Zwischen neun Uhr und 17 Uhr werden die Verkehrssicherheitsberater auf dem Hochdahler Markt auf die besonderen Verkehrsgefahren durch Ablenkung am Steuer hinweisen.