Langenfeld Kunstverein holt Mexikos Farbenpracht in die Stadt

Langenfeld · Ausstellung "Brücken bauen - von Amate Papel zum Art Print" ist bis zum 27. August im Kulturzentrum zu sehen.

 "Meine Liebe Mexiko" heißt dieses Werk von Bianca Monroy.

"Meine Liebe Mexiko" heißt dieses Werk von Bianca Monroy.

Foto: Mei

Bei dieser Ausstellung im Kulturzentrum kommt Sommerfreude auf. Unter dem Titel "Brücken bauen - von Amate Papel zum Art Print" hat der Kunstverein Langenfeld (KVL) die Farbenpracht Mexikos in die Stadt geholt. Auf der einen Seite dieser Brücke hängen traditionelle Werke namentlich nicht genannter Künstler aus dem Dorf Puhatian, die auf Baumrindenpapier gemalt haben. Nicht minder bunt, doch in modern-abstrakten Formen leuchten die Bilder von Bianca Monroy auf der anderen Seite dieser virtuellen Brücke.

 Auf Baumrinde hat ein unbekannter Künstler "La Fiesta" gemalt.

Auf Baumrinde hat ein unbekannter Künstler "La Fiesta" gemalt.

Foto: Stephan Meisel

Die 1978 in Mexiko geborene Malerin Monroy wohnt seit zehn Jahren in Berlin. Als Autodidaktin hat die Wirtschaftswissenschaftlerin einen eigenen künstlerischen Stil entwickelt. "Sie ist von der mexikanischen Volkskunst inspiriert und reflektiert die Sehnsucht nach dem fernen Heimatland mit modernen Stilmitteln", betont Elke Tenderich-Veit aus dem KVL-Vorstand.

Es ergibt sich ein leicht verdaulicher Spannungsbogen bei dieser vom deutsch-mexikanischen Verein vermittelten Ausstellung. Wimmelbildern ähnlich haben die Maler aus Puhatian das Dorfleben im Allgemeinden und die Feste im Besonderen auf Amate Papel gepinselt - ein aus Baumrinde hergestelltes Papier. So hatten es in Urzeiten schon die alten Azteken getan. Auf anderen Amate-Papel-Werken im Langenfelder Kunstraum sind prächtige Pfauen und andere Vögel abgebildet.

Naturmotive und Dorfgeschichten mexikanischer Volkskünstler haben Bianca Monroy erkennbar beeinflusst, tauchen in ihren Bildern aber in reduzierter Form als verfremdete Ornamente auf. An Strahlkraft überbieten ihre in den vergangenen vier Jahren entstandenen Werke indes das Gegenüber in der Ausstellung. Die meisten ihrer Bilder sind so genannte Art Prints, bei denen sie die Druckvorlagen mit Permanentmarkern auf Papier gemalt und so einen besonderen Leuchteffekt bewirkt hat. Den zeichnen auch die drei größeren Acrylbilder auf Leinwand aus.

Bis 27. August, di, fr, sa 10-13, do 15-20, so 15-18 Uhr, Kunstraum, Hauptstr. 135

(mei)
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