Monheim Krischerstraße: Schilderwald verwirrt Fußgänger

Monheim · Wer, vom Rhein kommend, die Krischerstraße entlangspaziert oder -radelt, der sollte derzeit nicht allzu StVO-fürchtig sein.

 Richard Wuscher kritisiert die Beschilderung an der Krischerstraße. Dort finde man sich nicht mehr zurecht, meint er.

Richard Wuscher kritisiert die Beschilderung an der Krischerstraße. Dort finde man sich nicht mehr zurecht, meint er.

Foto: RALPH MATZERATH

Denn an der Ecke Heinrich-Späth-Straße bietet sich dem stadteinwärts Strebenden ein Schilderwald, der eine Missachtung von Verkehrszeichen und ihrer Bedeutung nach der Straßenverkehrsordnung geradezu erzwingt. Grund ist eine Baustelle auf einem benachbarten Grundstück. Deren Absicherung durch Sperren und Schilder scheint die Zuständigen im Monheimer Rathaus überfordert zu haben. "Deutlich wird, dass der weiß, dass er nichts weiß, mehr weiß als der, der glaubt zu wissen, dass er doch nichts weiß", kommentiert Richard Wuscher, der ganz in der Nähe wohnt, das Schilderchaos.

Mitten auf dem Fuß- und Radweg steht eine rot-weiß-gestreifte Sperre mit gelben Baustellenlampen. Einige Meter sind die Fußgänger angehalten, ihren Geradeausweg abzubrechen und über den Zebrastreifen die Straßenseite zu wechseln. "Um zu dem Zebrastreifen zu gelangen, müssen sich die Fußgänger rechts an der Absperrschranke vorbei, zwischen dieser und einer überwuchernden Hecke hindurchzwängen — für Rollstuhlfahrer kaum zu schaffen", beschreibt Wuscher die Situation.

Aber auch für Radler sei die Beschilderung absurd: "Die sollen links an der Absperrung vorbei und dabei fragwürdigerweise die Vorfahrt des Querverkehrs achten." Zu allem Übefluß habe man — noch vor den Schilderwald und vor der Einmündung Heinrich-Späth-Straße — ein Vekehrszeichen aufgestellt, dass dem Radfahrer die Weiterfahrt versperrt. "Und das, ohne widersprechende Schilder zu verhüllen", sagt Wuscher kopfschüttelnd.

Für den 80-Jährigen, der nach eigenem Bekunden beruflich 60 Jahre lang mit "Baustellen und Verkehr" befasst war, gibt es nur eine Erklärung für das Schilderchaos: "Gedankenlosigkeit." Eine einfache Lösung wäre es, die Absperrschranke einige Meter nach hinten zu versetzen, hinter den Zebrastreifen.

(RP)
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