Langenfeld Krankenhäuser protestieren morgen gegen Reformpläne

Langenfeld · Die akutversorgenden Krankenhäuser im Kreis Mettmann beteiligen sich morgen geschlossen am bundesweiten Aktionstag gegen die geplante Krankenhausreform. Zahlreiche Mitarbeiter am St. Josef Krankenhaus in Haan, am St. Josefs Krankenhaus in Hilden, am St. Martinus Krankenhaus in Langenfeld, an der LVR-Klinik Langenfeld, am EVK Mettmann, am St. Marien Krankenhaus in Ratingen sowie am Klinikum Niederberg in Velbert werden im Rahmen über Mittag ihren Protest zum Ausdruck bringen. Hintergrund: Mittwochmittag findet die zentrale Kundgebung der Deutschen Krankenhausgesellschaft in Berlin statt.

Kurz gesagt, geht es in dem Gesetzentwurf um eine Änderung bei der Regelung der Finanzierung sowie der Messbarkeit von Qualität der Häuser. Unter bestimmten Bedingungen sollen sie geschlossen werden. Während die Krankenhaus-Träger den Entwurf ablehnen, verteidigt ihn die Regierung. So auch die CDU-Bundestagsabgeordnete Michaela Noll nach einem Gespräch mit Bernd Huckels vom EVK Mettmann: "Der Gesetzentwurf ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, dennoch besteht an manchen Stellen Nachbesserungsbedarf", so Noll.

"Wir wollen die Politik wach rütteln, denn wir brauchen eine Krankenhausreform, die dort ansetzt, wo die Probleme sind", kritisieren dagegen die Krankenhaus-Direktoren. Der jetzt vorliegende Entwurf leiste jedoch in vielen Punkten genau das Gegenteil. Die anhaltend schwierige Lage vieler Krankenhäuser, insbesondere in den Notfallambulanzen - das seien die Probleme, die den Krankenhäusern unter den Nägeln brennen. Die Investitionskosten seien ein weiterer offener Punkt. Der Entwurf sehe jedoch Belastungen und Kürzungen vor, anstatt die Finanzierung des Personals in den Krankenhäusern zu sichern.

(gök)
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