Monheim Kommentar: Tabulos

Monheim · Schockierend und unentschuldbar – anders kann man den ungehemmten Gewaltausbruch dreier Schläger gegenüber einer werdenden Mutter am helllichten Pfingstsonntag-Nachmittag, mitten im öffentlichen Raum nicht benennen. Dabei spielt keine Rolle, ob die Täter wussten, dass die 31-Jährige schwanger ist. Wer eine Frau dieses Alters nicht nur an den Haaren zieht und ohrfeigt, sondern überdies in den Bauch tritt, muss damit rechnen, in Folge einer solch tabulosen Tat Leben zu vernichten.

Es ist der jungen Frau und ihrem Mann zu wünschen, dass die Fahndungsschlinge um die drei Brutalos rasch enger gezogen werden kann. Noch mehr ist ihnen zu wünschen, dass der Staat solche Übergriffe schärfer und unnachgiebiger abstraft als beispielsweise Eigentumsdelikte. Unverständlicherweise fehlt es in unserem Rechtssystem immer wieder an einer solchen, unmissverständliche Signale versendenden Gewichtung von Strafen. JJ

(RP)
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