Langenfeld Kino-Umbau kann endlich beginnen

Langenfeld · Das Rex wird vergrößert und barrierefrei, das Foyer wird erneuert. Die Gesellschafter haben die Pläne genehmigt.

 Der Thekenbereich im Foyer des Rex-Kinos soll nach den Worten von Schauplatz-Geschäftsführer Georg Huff komplett erneuert werden.

Der Thekenbereich im Foyer des Rex-Kinos soll nach den Worten von Schauplatz-Geschäftsführer Georg Huff komplett erneuert werden.

Foto: Christoph Göttert

Der Umbau des Rex-Kinos ist endlich in trockenen Tüchern. Nach den am Dienstagabend von Stadtpolitikern in der Gesellschafterversammlung beschlossenen Plänen soll er im Frühjahr 2015 abgeschlossen sein. Seit Jahren sehnen Filmfreunde diesen Umbau herbei: Vor dem Einlass knubbeln sie sich im schlauchartigen Zugang an der Hauptstraße, auch das Foyer um die Theke ist beengt. Und im Minisaal Rex 3 mit gerade mal 24 Sitzplätzen in Dreierreihen erleben Besucher keine wirkliche Kinoatmosphäre. "Die Gesellschafter haben den Plänen zugestimmt", sagt Georg Huff, Geschäftsführer der Schauplatz GmbH. Das städtische Tochterunternehmen betreibt das Kino in dem Gebäude, das der Düsseldorfer Investor Andreas Witting 2013 erworben hat. Anders als die vorigen Hauseigentümer ist der als Kinoliebhaber geltende Witting, wie er sagt, an einer guten Zukunft des Rex sehr interessiert.

Und dazu gehört ein zeitgemäßes Erscheinungsbild: Der Eingangsbereich des 1958 errichteten Kinos soll wieder seine ursprüngliche Breite bekommen, indem der 1980 vom Foyer abgezwackte Minisaal entfernt und in einem Anbau an den hinteren Gebäudetrakt neu errichtet wird. Huff: "Dieses neue Rex 3 wird etwa 66 Sitzplätze haben, also deutlich mehr als doppelt so viel wie heute." Mit dem danach folgenden Abriss des Minisaals sei Platz für ein von der Hauptstraße her großzügig wirkendes Vor-Foyer. "Außerdem wird eine weitere Innenwand weggenommen, so dass um die erneuerte Theke herum die frühere Kreisform wieder entstehen wird."

Das Rex wird nach den Worten des Schauplatz-Geschäftsführers außerdem künftig in mehrfacher Hinsicht barrierefrei sein. Zusätzlich zum Einbau einer behindertengerechten Toilette wird Geld ins Kinovergnügen für Seh- und Hörgeschädigte gesteckt. Huff: "Über das Smartphone sind erklärende Texte per Kopfhörer oder als zusätzliche Untertitel zu empfangen." Mit dieser Barrierefreiheit hebe sich das Rex künftig von den meisten anderen Lichtspielhäusern ab, meinte Huff, der sich hierdurch zusätzliche Besucher erhofft.

Die Umbaukaukosten von etwa 450 000 Euro werden nach Huffs Worten auf den neuen Pachtvertrag umgelegt, der eine Laufzeit von 20 Jahren hat. "Damit ist der Verbleib des Kinos dort für eine lange Zeit gesichert." Etwa 150 000 Euro fließen zusätzlich einmalig aus dem städtischen Haushalt in den Kauf neuer Sitze fürs Rex 3 und die Renovierung der Inneneinrichtung. Nicht nur an der komplett umgebauten Theke, sondern auch schon an Bistro-Tischen vor der Kasse sollen Kinobesucher künftig bewirtet werden. Dazu werden in den beiden großen Sälen teils Sessel neu gepolstert und Wandbehänge erneuert. Vor allem für die Investitionen zur Barrierefreiheit gibt es Zuschüsse der Filmförderungsanstalt des Bundes. Auch die Filmstiftung NRW und der Bundesbeauftragte für Kultur fördern laut Huff die Investition zum Erhalt des Lichtspielhauses.

Die Umrüstung auf Digitaltechnik zum Abspielen der Filme ist bereits erfolgt - nicht nur im Rex, sondern auch im ebenfalls von der Schauplatz GmbH betriebenen Programmkino im Schaustall am Winkelsweg.

(RP)
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