Deutscher Kinderschutzbund in Langenfeld Sie hat die Wünsche der Kinder im Blick

Langenfeld · Alexandra Pintilie ist neu im Leitungsteam des Kinderschutzbundes. Sie ist für 50 Mitarbeiter zuständig. Zu den Aufgaben der 30-Jährigen gehört die Koordination der OGS an drei Standorten und die Beratung.

 Die Erziehungswissenschaftlerin Alexandra Pintilie bereichert das Leitungsteam beim Kinderschutzbund in Langenfeld.

Die Erziehungswissenschaftlerin Alexandra Pintilie bereichert das Leitungsteam beim Kinderschutzbund in Langenfeld.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

Rot-braune Locken und ein freundliches Lächeln – das sind die Merkmale, die beim ersten Zusammentreffen mit Alexandra Pintilie sofort auffallen. Sobald sie über ihre Aufgaben spricht, tritt zudem eine engagierte Erziehungswissenschaftlerin zutage. Die 30-Jährige arbeitet seit September 2019 im Leitungsteam des Langenfelder Kinderschutzbundes und hat dort gleich zwei Standbeine übernommen. So koordiniert die Düsseldorferin die Angebote im offenen Ganztag (OGS) mit 50 Mitarbeitern, den der Deutsche Kinderschutzbund an drei Standorten in der Stadt anbietet. Sie ist aber außerdem in der Beratung im Einsatz, besitzt eine Zusatzqualifikation als systemische Einzel-, Paar- und Familienberaterin.

Als „Eisbrecher“ sei ihre Therapie-Hündin Emma oft dabei. Ein lieber, rumänischer Straßenhund, der den Kindern „Ruhe und Vertrauen“ vermitteln könne. Oft reiche es schon aus, wenn der Mischling einfach nur im Raum dabei liegt, damit sich die Mädchen und Jungen entspannten und sich im Gespräch öffneten. Alexandra Pintilie unterstützt und stärkt Kinder im Grundschulalter beispielsweise bei Mobbing in der Schule, bei Stress oder, wenn Eltern an ihre Grenzen kommen. Ihre Kollegin Petra Thiele legt den Fokus auf die jüngeren Mädchen und Jungen. Petra Schütz ist im Team für ältere Kinder und bei Fragen zu Trennung und Scheidung zuständig.

Gerade hatte sich Alexandra Pintilie mit den Teams und den OGS-Einrichtungen „Schülerexpress“ am Brückentor, „Fliegendes Klassenzimmer“ an der Gieslenberg-Schule und „Schülernest“ am Doppelstandort Fröbel- sowie Don-Bosco-Schule vertraut gemacht und die Konzepte überdacht, da stellten ab Mitte März die Corona bedingten Schließungen alles in Frage. „Wöchentlich gab es neue Bestimmungen, die wir umsetzen mussten.“ Dies und die aufwändige Dokumentation seien Herausforderungen gewesen – für sie und ihre Mitarbeiter. Habe man in den ersten Wochen für die Kinder in der Notbetreuung regelmäßig die zuvor belegten Tische und jedes benutze Brettspiel vor dem Einräumen desinfiziert, sei das später nicht mehr notwendig gewesen. „Als wieder feste Gruppen möglich waren, konnten wir darauf verzichten.“ Das Personal sei „flexibel und professionell“ gewesen, und „die Kinder haben sich gut angepasst und Masken getragen“. Inzwischen seien im Durchschnitt an allen drei Standorten rund 90 Prozent der Kollegen wieder im Einsatz, und auch die OGS-Gruppen waren kurz vor den Ferien gut besucht.

Die Betreuer hätten sich viele Gedanken gemacht und sich gemeinsam für die Kinder Spiele-Angebote auf Distanz überlegt, berichtet Pintilie. „So hatten wir feste Bingo-Gruppen. Die Kinder konnten dabei spielerisch den Umgang mit Zahlen üben.“ Weil das Wetter durchgehend schön gewesen sei, habe man viele Aktivitäten nach draußen verlagert. Auch in den Ferien werde man das – wenn möglich – fortsetzen. „Wir denken da an Spiele mit Wasser.“

Doch noch sind nicht alle Angebote des Kinderschutzbundes wieder angelaufen,  oder sie sind nur eingeschränkt möglich. Geschlossen bleibt weiterhin das Elterncafé. Die Pekip-Kurse starten mit der Hälfte der bisherigen Teilnehmer. Kleiderladen, Spielinsel, der begleitete Umgang bei Trennung finden statt, und auch die Beratungsangebote und der Babysitterdienst gehen wieder los.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort