Buddenbrock Die Dichtigkeitsprüfung soll verhindern, dass häusliche Abwässer unkontrolliert ins Grundwasser gelangen. Uns stört die offensichtliche Überzeugung des Gesetzgebers, dass viele der privaten Leitungen beschädigt sind. Dafür gibt es keine seriösen Hinweise, schon gar nicht in Langenfeld, wo häusliche Abwässer und Regenwasser in getrennten Systemen entsorgt werden. Es sieht aus, als ob auf Kosten der Hauseigentümer eine an sich notwendige Erhebung entbehrlich gemacht werden soll.

Sehen Sie noch weitere Probleme?

Buddenbrock Die öffentliche Diskussion über die angeblich vielen undichten Kanäle und das drohende Ende der Frist haben es begünstigt, dass aggressiv auftretende Haustürverkäufer nicht nur überteuerte Untersuchungen durchführten sondern oftmals angebliche Schäden präsentierten (oder sogar verursachten), um sie dann schlecht oder gar nicht für unangemessen hohe Beträge zu reparieren. Es wird verschwiegen, dass nicht die Haushaltsabwässer das Grundwasser bedrohen; sondern veraltete, undichte öffentliche Kanäle, zu deren Sanierung die Mittel fehlen. Oder denken Sie an den Klärschlamm, der zur Düngung eingebracht wird.

Wo sehen Sie Lösungsmöglichkeiten?

Buddenbrock Im Idealfall würden wir mit gesetzlichen Vorgaben bei Industrie und Handel erreichen, dass biologisch nicht abbaubare Stoffe erst gar nicht in die Haushalte gelangen. Aber es scheint für die Politik einfacher, die Hauseigentümer in die Pflicht zu nehmen als sich gegen die Lobbyarbeit der Konzerne durchzusetzen. Auch die geplante Bevorzugung von Ein- und Zweifamilienhäusern sehe ich kritisch, das ganze Gesetz müsste gekippt werden.