Langenfeld Keine Gesundheitskarte für Flüchtlinge in Langenfeld

Langenfeld · Die in einige Bundesländern (Bremen und Hamburg) bereits eingeführte Gesundheitskarte für Flüchtlinge wird es in Langenfeld voraussichtlich nicht geben. Die Erste Beigeordnete Marion Prell rechnete den Mitgliedern des Ordnungs- und Sozialausschusses vor, wie teuer und aufwendig eine solche Karte für die Kommune werden würde.

Bisher bekommen Flüchtlinge von den Betreuern Krankenscheine ausgestellt oder werden vom Amtsarzt untersucht. Das sei ein leicht zu bewerkstelligendes Verfahren, so Prell. Würde die Stadt sich an dem Projekt Gesundheitskarte beteiligen, müsste sie pro Flüchtling zehn Euro im Monat für die Karte zahlen. Das würde beim derzeitigen Stand der Flüchtlingszahl schon rund 48 000 Euro im Jahr ausmachen. Darüber hinaus sei der Verwaltungsaufwand hoch. Es sei dann Sache der Kommune, die Flüchtlinge anzumelden, bei Umzug gegebenenfalls um-/bzw. abzumelden, mit den verschiedenen Krankenkassen abzurechnen und auch Ersatzansprüche an die Kassen leisten. Einen Anteil von acht Prozent der Behandlungskosten, die über zehn Euro liegen, müsste die Stadt ebenfalls bezahlen. Aus diesen Gründen lehne die Verwaltung in Langenfeld einen Beitritt zu dem von NRW geplanten Rahmenvertrag ab.

(og)
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