Kreis Mettmann Karnevalistische Monarchie ist gesichert

kreis mettmann · Beim Prinzenempfang im Rheinischen Karnevalsmuseum in Hilden herrschte beste royale Stimmung.

 Sie regieren die Hildener Narren. Prinzessin Hildania Mareike und Prinz Hildanus Stefan.

Sie regieren die Hildener Narren. Prinzessin Hildania Mareike und Prinz Hildanus Stefan.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

In Zeiten, in denen gekrönte Häupter –  besonders die in Großbritannien – mit ernsthaften Problemen beim Nachwuchs zu kämpfen haben, geben sich Prinzen und Prinzessinnen aus dem Kreis Mettmann völlig entspannt. Zugegeben, mit dem Buckingham-Palace können sich die Räumlichkeiten des Hildener Karnevalsmuseums nicht vergleichen. Dafür herrschte dort beste Laune! Rund 200 Gäste amüsierten sich königlich bei Häppchen, Sekt und Selters. Die Prinzenpaare aus Langenfeld, Monheim, Unterbach, Velbert, Ratingen und Erkrath, außerdem das Dreigestirn aus Langenfeld-Berghausen gaben  den amtierenden Hildener Hoheiten die Ehre.

Prinzessin Hildania Mareike I. und  Prinz Hildanus Stefan I., deren Tochter Dominique diesjährige Kinder-Prinzessin ist. Bei vielen Auftritten wirbt die Familie für das jecke Jubiläum „Sechs mal elf Jahre“ der Narrenakademie. Nicht nur mit dem generationsübergreifenden und gender-neutralen Motto: „Närrisch Sein mit Groß und Klein“, sondern auch mit ihrem Orden „Trabant am Band“, der fröhlich über mögliche Auto-Umwelt-Diskussionen hinweg blinkt. Überhaupt tragen Tollitäten ziemlich viel Blech vor der Brust. Bei den vielen Sessions-Treffen kommen da schon ein paar Kilos zusammen. Manchmal stammen die auch von den Bierchen oder den Knabbereien, denen man bei den Empfängen ständig ausgesetzt ist. Zum Glück sind die Hofschneider erfahren: Meist wird maßgefertigt, was nicht ganz preiswert ist. Samt muss fast immer sein - in klassischen Königsfarben wie Royal-Blau oder Karmesin-Rot. Dazu jede Menge weiße Rüschen und Gold- oder Silber-Litzen.

 Monheims Prinz Alex I.Alexander Iffland) und Prinzessin Sabi.

Monheims Prinz Alex I.Alexander Iffland) und Prinzessin Sabi.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Mit ihrer Lieblichkeit, Prinzessin Sabi aus Monheim, kann man ganz bürgerlich über Mode plaudern. Sie ist 36 Jahre jung und verrät, dass sie die Stickerei aussuchen durfte und ihr Prinz Alex (mit 26 der jüngste Prinz der Stadt) diese auch an der Pumphose, Weste und Umhang mit Stehkragen tragen muss. Weiße Strumpfhosen sind für ihn kein Thema: „Hatte ich ja schon als Kind an.“ Hauptsache: Das Kostüm ist für Auftritte tauglich, weil nichts verrutscht. Es gibt nämlich Hosenträger und Sicherheitsknöpfe unterm Wams. Die fünf 1.50 Meter langen Federn an der Kappe, die männliche Hoheiten ausmachen, werden in einem Abwasserrohr aus dem Baumarkt transportiert und erst vor Ort montiert. Die Prinzessin trägt unter ihrem Kleid, das nach unten hin auch Schlitze haben kann, einen modernen Reifrock, der „sich prima raffen lässt.“ Auch wenn es sie zu inoffiziellen Terminen in entsprechende Örtlichkeiten drängt. Dahin wird sie dann von der Hofdame begleitet, „aber nur bis vor die Klotür.“

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