Postalia Langenfeld sagt Sitzungskarneval ab Karnevalisten: Werden von Politik allein gelassen

Langenfeld · Der Heimatverein Postalia spricht von ein einer Entscheidung, die nach „nach reiflichen Überlegungen und schweren Herzens“ gefallen sei aufgrund der „schwierigen und nicht einzuschätzenden Pandemielage“.

 Schluss mit lustig

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Foto: dpa/Michael Reichel

Der Langenfelder Heimatverein Postalia hat den weiteren Sitzungskarneval in dieser Session abgesagt. Die Entscheidung sei nach „nach reiflichen Überlegungen und schweren Herzens“ gefallen aufgrund der „schwierigen und nicht einzuschätzenden Pandemielage“, teilte Pressesprecherin Michaela Klapper am Wochenende mit. Die Karnevalistin verband die Absage mit Kritik an der Landesregierung: „Nachdem am Dienstag von Herrn Ministerpräsident Hendrik Wüst verkündet wurde, es werde keinen Sitzungskarneval in NRW geben, sind zuerst einmal alle Vereine davon ausgegangen, dass es eine Absage der Landesregierung sei. Aber die Verantwortung wurde einfach nur weitergegeben, und nun stehen alle Karnevalsvereine allein mit dieser doch schweren Entscheidung.“ Grund der Enttäuschung: Ohne ein rechtsverbindliches Verbot von Karnevalsveranstaltungen bleiben die Vereine auf den Kosten für gebuchte Säle und Dienstleistungen sitzen – der Staat kann, aber muss ihnen nicht unter die Arme greifen. „Wir alle, die wir uns fürs Brauchtum Karneval mit viel Herzblut einsetzen, tun dies ehrenamtlich und werden nun allein gelassen“, bemängelt Klapper.

(gut)
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