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Langenfeld Karin III. und Fritz III. regieren

Düsseldorf · Bei der Proklamation des neuen Karnevals-Prinzenpaars in der Langenfelder Stadthalle vergnügten sich um die 500 Zuschauer. Die Tollitäten sind Geschwister und gehören beide dem Richrather Karnevalsverein Schwarz-Weiß 1977 an.

Bis weit nach Mitternacht dauerte die Prunksitzung zur Prinzenproklamation. Fast 500 fröhliche Gäste erlebten in der Stadthalle mit der Proklamation des den offiziellen Beginn des Sitzungskarnevals. Seine Tollität Prinz Fritz III. (Werners) und seine Lieblichkeit Karin III. (Jung) erhielten vom Bürgermeister Frank Schneider die Insignien ihrer Macht und von den zahlreichen Karnevalisten viele guten Wünsche für die Session. Die neuen Narrenfürsten sind Geschwister und gehören dem Richrather Karnevalsverein Schwarz-Weiß 1977 (RKV) an, der in dieser Session sein 33-jähriges Jubiläum feiert.

Getreu dem Sessionsmotto "Jecke Welt, Langenfeld" wurde die Stadthalle fünf Stunden zum Mittelpunkt dieser närrischen Welt. Präsident Herbert Roßelnbruch präsentierte ein gelungenes Programm mit einigen Bühnenkünstlern, die erstmals in Langenfeld gastierten.

Nach dem Auftritt der Domstädter mit ihrer fast symphonischen Blasmusik verabschiedete sich mit einem pointierten, stilsicheren Auftritt das Prinzenpaar der vergangenen Session, Benno und Birgit Schollmeyer. Der Tradition folgend wurde der neue Bürgermeister Frank Schneider zum Ehrensenator des Festkomitees ernannt. Komiteevorsitzender Helmut Schoos ließ erkennen, dass damit die Hoffnung auf weitere Unterstützung des Brauchtums aus dem Rathaus verbunden ist. Die erste Amtshandlung des mit grün-weißer Narrenkappe dekorierten Senators Schneider war die Ernennung der Richratherin Petra Boes zur Ehrensenatorin.

Meisterstück nach Lehrjahren

Es folgte der triumphale Einmarsch des neuen (Richrather) Prinzenpaares, begleitet von den Langenfelder Gesellschaften. Schneider nannte die karnevalistische Vergangenheit der neuen Tollitäten Lehr- und Gesellenjahre, und hoffte, "dass sie nun in Langenfeld ihr Meisterstück vollbringen".

Nach den formellen Teilen nahm die Sitzung mit den Strossenräubern aus Mönchengladbach Fahrt auf. Die Coverband spielte die großen Kölner Hits, das Publikum erhob sich, zeigte sich textsicher und konditionsstark. Dass es danach gelang, die singenden Narren in wenigen Momenten zu leisen Zuhörern zu machen, zeigte die Klasse von Jörg Runge, der sich als "Tuppes vom Land" an die schwierige rheinische Reimrede wagte. Der Tuppes nahm den Sitzungskarneval gekonnt auf die Schippe, von den Ehrenkarteninhabern über die karnevalistischen Orden und Ehrungen bis zum vergreisenden Elferrat. Als "Tante Luise und Herr Kurt" begeisterte ein witziges und wortreiches Akrobatik-Duo aus Bremen (!) das Publikum und bezog es auch tatkräftig mit ein. Lokalkolorit brachte das Tanzkorps "Echte Fründe" auf die Bühne, in diesem Jahr auf fast 40 Tänzerinnen und Tänzer angewachsen. Ihre Medleys mit kölschen Liedern sind optisch ein Augenschmaus, technisch und konditionell anspruchsvoll. Die Kölner Karnevalsurgesteine Paveier und zum Finale die 3 Colonias zeigten einmal mehr ihre Klasse, und mancher Gast summte und hörte sogar noch auf dem Heimweg die "alte Dampfeisenbahn".

(RP)
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