Langenfeld/Monheim Kampf den Einbrechern

Düsseldorf · Die Polizei will in der dunklen Jahreszeit verstärkt gegen die Täter vorgehen.Kontrollen in betroffenen Gebieten sollen verstärkt werden. Morgen Infostand in der Langenfelder Stadtgalerie.

Gegen Einbrecher will die Kreispolizei jetzt in der dunklen Jahreszeit verstärkt vorgehen, kündigte Kripodirektor Dirk Druyen an. Es werde gewährleistet, dass die Beamten besonders schnell am jeweiligen Tatort sind. Das Personal zur Aufnahme des Befunds am Tatort werde verstärkt; zudem sollen vorbeugende Beratung und Öffentlichkeitsarbeit das Bewusstsein der Bürger für die Notwendigkeit von Tür- und Fenstersicherungen schärfen.

In Langenfeld können sich am morgigen Freitag Interessierte von 10 Uhr bis 13 Uhr an einem Stand in der Stadtgalerie darüber informieren, wie sie ihre eigenen vier Wände schützen können. Polizisten und Mitarbeiter des städtischen Ordnungsreferats beantworten Fragen. Nach Angaben von Ordnungsreferatsleiter Christian Benzrath werden ab Ende November seine Außendienstmitarbeiter wieder gemeinsam mit den Bezirksbeamten der Polizei auf Streife gehen; in der Innenstadt und in den Ortskernen von Richrath und Reusrath. "Auch ein sauberes Umfeld gehört zum sicheren Wohnen, wenn es um das persönliche Sicherheitsgefühl der Bürger geht", betont Benzrath. Daher würden Verunreinigungen direkt geahndet.

Einbruchsopfer leiden psychisch

Im Kampf gegen Einbrecher hat die Polizei bereits deutliche Erfolge erzielt. So sank nach Angaben von Landrat Thomas Hendele die Zahl der Einbrüche im Kreis Mettmann von bis zu 1900 jährlich in den 90er Jahren auf heute 1000 bis 1200 (siehe Infokasten; indes mit in Langenfeld auffälligem Anstieg von 2006 auf 2007). "Doch dies hilft den Opfern nicht", sagt Hendele. "Jeder Einbruch ist ein Einbruch zuviel." Wobei es nicht nur um den materiellen Schaden geht. Viele Opfer leiden psychisch unter der harten Erkenntnis, dass ein Wildfremder in ihren intimsten Lebensbereich eingedrungen ist.

Einbrecher lieben die dunkle Jahreszeit. Vor allem die späten Nachmittage, wenn die Abwesenheit von Hausbewohnern leicht zu erkennen ist: Die Wohnung ist dunkel. Da es noch früh am Abend ist, schlafen die Bewohner mit ziemlicher Sicherheit nicht, sondern sind nicht zu Hause. Kripodirektor Dirk Druyen weiß ein einfaches Mittel dagegen: Bei ihm zu Hause geht das Licht elektronisch gesteuert an, wenn er nicht da ist.

Landrat Hendele weist die Bürger auf ein anderes bewährtes Mittel hin: Nachbarn achten aufeinander beziehungsweise auf die Wohnung oder das Haus des anderen. Sie sprechen unbekannte Personen, die sich im Umfeld aufhalten, an und fragen nach deren Absichten oder rufen gleich die Polizei über die "Hotline" 110, wenn ihnen etwas verdächtig vorkommt.

Die Polizei will in den nächsten Wochen gezielt in betroffenen Wohngebieten verstärkt wachen. Bei routinemäßigen Verkehrskontrollen wird darauf geachtet, ob Fahrten im Zusammenhang mit einem Wohnungseinbruch stehen könnten. Ortsansässige, polizeibekannte Täter haben ebenfalls mit Kontrollen zu rechnen.

frage des tages

(RP)
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