Langenfeld Kämmereispitze bleibt vorerst vakant

Langenfeld · BGL kritisiert Hängepartie. Bürgermeister: Geeignete Kandidaten sprangen ab.

Fast einen Monat nach dem altersbedingten Ausscheiden von Stadtkämmerer Detlev Müller (65) ist noch kein Nachfolger in Sicht. Deswegen kritisiert BGL-Ratsfraktionschef Gerold Wenzens Bürgermeister Frank Schneider (CDU). Dieser habe "kein glückliches Händchen bei der Suche nach einem neuen Kämmerer" gehabt, meint Wenzens. Schließlich sei Müllers Ausscheiden "nicht überraschend" gekommen. Es wäre, so Wenzens, sinnvoll gewesen, wenn der erfolgreiche Kämmerer seinen Nachfolger hätte einarbeiten können.

Schneider wies auf Anfrage den Vorwurf zurück. Für die Stadt habe das auf diesem Gebiet sehr erfahrenen Zentrum für Management- und Personalberatung (ZFM) im vergangenen Sommer die Kämmerer-Stelle ausgeschrieben und parallel geeignete Kandidaten kontaktiert. "Im September hatten wir etwa 160 Namen zusammen, von denen etwa 20 übrig blieben." Mit zwei bestens geeigneten Bewerbern seien dann Gespräche geführt worden, doch beide seien am Ende in ihren bisherigen Städten geblieben, weil sie dort ("für uns natürlich enttäuschend") die nächsthöhere Stufe auf der Karriereleiter angeboten bekamen.

Deswegen sei die durch Referatsleiter Torsten Nilson kommissarisch gut besetzte Kämmerer-Stelle erneut ausgeschrieben. "Im März gehen wir in die nächste Runde."

(mei)
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