Monheim Kabel unter dem Parkplatz sind verlegt

Monheim · Nach einer Pilotphase folgt dann auch die Verkabelung an Krischerstraße und rund um den Aalschokker.

 Andreas Bentz von T-Systems zeigt den "Inground Sensor". Dessen Magnete registrieren geparkte Autos. Die Sensoren geben dann ein Signal an den zentralen Rechner, mit dem die Kabel verbunden sind.

Andreas Bentz von T-Systems zeigt den "Inground Sensor". Dessen Magnete registrieren geparkte Autos. Die Sensoren geben dann ein Signal an den zentralen Rechner, mit dem die Kabel verbunden sind.

Foto: Ralph matzerath

Der Parkplatz hinter dem Rathaus ist fast leer. Auf den eingezeichneten Parkflächen (34) liegen blaue Kabel, unterbrochen von schwarz-gummierten "Inground-Sensoren". "Darin befinden sich Magnete", erläutert Andreas Bentz von der Telekom. Diese sollen künftig über drei Achsen messen, ob sich ein Fahrzeug auf dem Platz befindet oder nicht und dies an das städtische Parkleitsystem melden.

 Die Kabel werden mit Hilfe einer Schlaufe in die vorhandenen Leerkabel gezogen und verlaufen dann unter dem Parkplatz.

Die Kabel werden mit Hilfe einer Schlaufe in die vorhandenen Leerkabel gezogen und verlaufen dann unter dem Parkplatz.

Foto: og

Der Rathaus-Parkplatz ist der erste, der für das Projekt "Smart-Parking" fit gemacht wird. Über die blauen Kabel, die in einen Rechner im Rathausgebäude münden, werden die Daten abrufbar gemacht. In einem weiteren Schritt können sie für das digitale Stadtinformationssystem nutzbar gemacht werden. Doch so weit ist es noch nicht.

Die Kabel müssen zunächst über vier Anschlussstellen in die bereits vorhandenen Leerrohre in der Erde gezogen werden. Diese liegen im oberen Drittel der Parkflächen, damit, egal ob ein Auto vorwärts oder rückwärts eingeparkt hat, ausreichend (messbares) Eisen über dem Asphalt steht - etwa von Motorteilen oder der Hinterachse. Das Eisen verändert das Magnetfeld unter der Erde. Die Sensoren melden dann: "Parkplatz besetzt" oder "Parkplatz frei". Die Lage der Magnete sei so berechnet, dass auch Elektroautos erfasst werden können, in denen nicht so viel Eisen verbaut ist, erläutert Bentz.

Um die Daten, die in einem zentralen Rechner im Rathaus ankommen, nutzbar zu machen, werden sie mit einem Server (in der Cloud) verbunden. Über diesen können sie dann abgerufen werden - für das Stadtinformationssystem. "Wie genau das aussehen wird, ist noch nicht entschieden", erläutert Bentz von der Telekom (T-Systems), die das Monheimer Digitalisierungsprojekt "Smart City" begleitet. "Es ist möglich, dass die Displays des Stadtinformationssystems sich die Daten selbst holen. Auch eine App ist denkbar, die über ein regionales Navigationssystem die freien Parkplätze anzeigt", so der Telekom-Experte. Die entsprechenden Schnittstellen seien vorhanden. Die App sei noch in der Entwicklung.

Auch die notwendige Hardware ist noch nicht komplett eingetroffen. Voraussichtlich Mitte August werden vier Stelen geliefert, kündigt Oliver Hilscher, IT-Experte bei der Stadt, an. Standorte sind der Rathauskreisel, der Busbahnhof, die Hauptstraße in Baumberg sowie der Freizeitpark im Rheinbogen, nahe dem Gokart-Verleih. Für die Übertragung der freien Parkplätze hinter dem Rathaus sind die beiden nahegelegenen Standorte (Rathauskreisel und Busbahnhof) vorgesehen. Auf den 55-Zoll-Stelen informiert die Stadt dann auch über Veranstaltungen, Umleitungen sowie über Themen des Handels. Nach der Erprobungsphase sollen die Parkbuchten an der Krischer Straße ebenfalls mit den Sensoren ausgestattet werden. Auch der Parkplatz am Aalschokker wird als "Smart-Parking-Area" angelegt werden. Dort sollen 52 Parkplätze entstehen.

(og)
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