Langenfeld Jugend forscht: Haare unterm Mikroskop

Langenfeld · Die Turbinenhalle der Stadtwerke Düsseldorf war wieder Treffpunkt junger Forscher aus der Region: Der Regionalwettbewerb "Jugend forscht" ist gelaufen – und Hildener haben gewonnen. Marvin Grotepaß hat im Bereich Chemie mit seinem Experiment "Biomasse aus der Steckdose" gesiegt. Der 15-Jährige besucht das Langenfelder Konrad-Adenauer-Gymnasium, wird aber unter Hilden gelistet, da er die geradezu schon berühmte Chemie-AG am Helmholtz-Gymnasium besucht. Im Vorjahr wurde Grotepaß bereits beim Landeswettbewerb hoch dekoriert, und dort wird er auch in diesem Jahr wieder antreten.

Die Turbinenhalle der Stadtwerke Düsseldorf war wieder Treffpunkt junger Forscher aus der Region: Der Regionalwettbewerb "Jugend forscht" ist gelaufen — und Hildener haben gewonnen. Marvin Grotepaß hat im Bereich Chemie mit seinem Experiment "Biomasse aus der Steckdose" gesiegt. Der 15-Jährige besucht das Langenfelder Konrad-Adenauer-Gymnasium, wird aber unter Hilden gelistet, da er die geradezu schon berühmte Chemie-AG am Helmholtz-Gymnasium besucht. Im Vorjahr wurde Grotepaß bereits beim Landeswettbewerb hoch dekoriert, und dort wird er auch in diesem Jahr wieder antreten.

Für die Monheimerin Sarah Friedrich reichte es jedoch nicht zum Siegertreppchen. Die Schülerin des Otto-Hahn-Gymnasiums hatte monatelang die Auswirkungen verschiedener Stoffe auf das Haar untersucht. "Der Auslöser für meine Teilnahme an ,Jugend Forscht' war pures Eigeninteresse, da ich wissen wollte, welche Haarprodukte pflegen und welche die Haare eher kaputtmachen", erklärt sie. So untersuchte Friedrich nicht nur alltägliche Stoffe wie Shampoos, Kuren, Färbemittel und Chlor, sondern auch die Auswirkungen von UV-Licht. Die finanzielle Unterstützung durch die Bayer Educational Foundation machte der Kandidatin einiges leichter. Für 20 000 Euro wurden am Otto-Hahn-Gymnasium zwei Mikroskope samt Zubehör und Software besorgt. Ihre Freunde und Mitschüler bettelte Sarah Friedrich nicht um Haare an. "Die habe ich mir bei meinem Friseur besorgt", erklärt sie lachend. "Dem habe ich schon erklärt, wofür ich sie brauche." Neben dem Projektkurs gibt es in der elften Klasse noch das Betriebspraktikum, das Sarah Friedrich bei einem Kinderarzt absolviert hat. "Kinderärztin kann ich mir als Berufsziel sehr gut vorstellen. Es ist viel näher am Leben als die Laborarbeit." In Hinblick auf den Wettbewerb gibt sich die Schülerin bescheiden. "Mein Projekt ist nichts besonderes im Vergleich mit dem, was andere Kandidaten präsentiert haben. Ich bin nicht hingefahren, um zu gewinnen, sondern damit die ganze Arbeit nicht umsonst gewesen ist." Bei dem Wettbewerb in Düsseldorf präsentierte Friedrich ihre Arbeit an einem eigenen Stand — inklusive Mikroskop, Plakat und Vortrag. "Dabei sein war wichtig, und vor allem, sich zu trauen", sagt Projektbetreuerin Katja Lücke. flor

(RP/ac)
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