Monheim Jecke Experten schmücken den Baum

Monheim · Klassisch oder präsidial? Nordmann- oder Fraser-Tanne lautet die Frage beim Weihnachtsbaumverkauf des Vereins Christboomschmücker 1989, der am vergangenen Samstag startete. Dem ganze Unternehmen liegt ein jeckes Motiv zugrunde.

 Der Weihnachtsbaumverkauf der Christboomschmücker in Monheim hat begonnen: Heiko Peuthert (re) erläutert die vorzüge der beiden Sorten.

Der Weihnachtsbaumverkauf der Christboomschmücker in Monheim hat begonnen: Heiko Peuthert (re) erläutert die vorzüge der beiden Sorten.

Foto: Matzerath, Ralph

Zwischen zwei Sorten muss sich entscheiden, wer seinen Weihnachtsbaum bei den "Chrisboomschmückern" ersteht. Dennoch täten sich einige schwer, den richtigen zu finden, sagt Verkäufer Heiko Peuthert. Voriges Jahr sei es bei einem Pärchen erst nach über einer Stunde und mehreren Kaffee so weit gewesen: "Denen haben wir jeden, wirklich jeden Baum gezeigt."

Erstmalig hat der Verein sein Lager auf dem Parkplatz des Raiffeisenmarktes aufgeschlagen. Als dort der Verkauf los geht, sind die Fraser- und Nordmanntannen schneebedeckt und in gleißende Wintersonne getaucht.

Peuthert erklärt RP-Lesern die Unterschiede zwischen den beiden Sorten und gibt Tipps:

Klassisch: die Nordmann-Tanne. Sie erfreut sich ungebrochener Beliebtheit. "Sie hat längere Nadeln und duftet nicht sonderlich intensiv", so der Vorsitzende der Chrisboomschmücker. Ihr Wuchs sei sehr gerade, aber natürlich; der Behang dabei ziemlich gleichmäßig dicht. Mit diesem Baum könne man im Grunde wenig falsch machen. Im Vergleich zur daneben angebotenen Fraser-Tanne indes erscheint er geradezu langweilig.

Ausgefallen: Wer es gern ausgefallener mag, dem sei die Fraser-Tanne empfohlen. Die habe ihren Ursprung in den Appalachen und sei "ein sehr beständiger Baum." Ihre Nadeln schimmern silbrig-grün, zudem entfaltet sie einen starken Tannenduft. Weiterer Vorteil: Fraser-Tannen nadeln nicht. Und dank einer Art Pfropfen im Stamm bleiben sie länger frisch.

Die Chrisboomschmücker waren die ersten Händler deutschlandweit, die sie anboten. Preislich sind beide mit 19 Euro pro Meter gleichauf, zwischen einem und drei Meter hoch sind sie erhältlich. Aber Vorsicht, denn: "Viele kaufen zu große Bäume." Wer sich für die nordamerikanische Variante entscheidet, kann sich immerhin etwas darauf einbilden, einen Christbaum wie US-Präsident Barack Obama zu haben. Im Internet kursiert derzeit ein offizielles Video von "First Dog" Bo, wie er die prächtig geschmückten Bäume inspiziert. Amtsvorgänger Ronald Reagan ist seinerzeit gar zum Schirmherr der Fraser-Tanne ernannt worden.

Bereits im August beginnt die Zeichnung der Bäume mit einem rosafarbenen "Monnem Helau"-Schleifchen in einer Schonung im sauerländischen Schliprüthen. Denn der 1989 gegründete Karnevalsverein hat mit dem Verkauf begonnen, um die Finanzierung seines Wagenbaus zu sichern. Geschlagen werde Mitte Dezember — nach dem Land- und Forstwirtschaftlichen Mondkalender: "Vor gewissen Vollmondphasen kriegen die Bäume einen zusätzlichen Harzschub und bleiben damit länger frisch und schön", so der Fachmann. Am 15. und 16. Dezember (jeweils zwischen 15.30 und 16.30 Uhr) wird der Baumberger Hinnerk Vauk aus seiner Weihnachtsgeschichte "Der gestohlene Baum" vorlesen. Er ist Kunde der Christboomschmücker.

(maxl)
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