Langenfeld/Monheim Jäger warnen vor Reh-Unfällen

Langenfeld/Monheim · Wegen der heißen Sommertage und der Liebesinstinkte des Rehwilds warnt die Mettmanner Kreisjägerschaft vor treibenden Rehen im Straßenverkehr.

"Das dichte Straßennetz im Kreis Mettmann und in Düsseldorf hat besondere Gefahrenpunkte in Waldstrecken und an Waldrändern", weiß der Vorsitzende Gerd Spiecker und mahnt: "Hier muss man von Mitte Juli bis Mitte August zu jeder Tageszeit mit liebestollen Rehen rechnen!"

Spiecker erklärt den Naturvorgang so: Wenn das weibliche Reh, die Ricke, reizvoll duftet und verlockend fiept, dann wird der Bock brünftig. Der Hochsommer ist die Paarungszeit für Rehe. Duftstoffe, die die Ricke bei anhaltend heißem Wetter produziert, locken den Bock auf ihre Fährte. Hat er seine Herzensricke gefunden, treibt er die Auserwählte hechelnd kilometerweit durch Wald und Feld. In ihrem liebestollen Treiben machen sie vor Straßen nicht halt. Für Verkehrsteilnehmer heißt das: Achtung Wildunfallgefahr!

"Das Vorspiel kann Stunden dauern", berichtet Spiecker. "Der Eisprung der Ricke muss vorbereitet werden. Bei diesem Liebesreigen verlieren die Tiere die Übersicht und gelangen unvermittelt auf die Straße." Sollte ein Zusammenstoß unvermeidlich sein, dürften Autofahrer nicht versuchen auszuweichen, da dann die Kontrolle über das Fahrzeug leicht verlorengehe. "Die Polizei benachrichtigt den zuständigen Jäger, der sich um das Wild tierschutzgerecht kümmert."

(gut)
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