Baumberg Inge Tessaro ist Schützenkönigin in Baumberg

Baumberg · Die St. Sebastianus-Schützen schossen am Samstag ihre neuen Majestäten aus, Dominik Hansen ist Jungprinz.

 Inge Tessaro und ihr Team.

Inge Tessaro und ihr Team.

Foto: Matzerath

Zum traditionellen Königsschießen luden am Samstag die St.-Sebastianus-Schützen in Baumberg ein. Inge Tessaro schoss den Holzvogel ab und wird daher am nächsten Wochenende zur Nachfolgerin von Schützenkönig Christof Spies gekrönt. Sie wird ein Jahr lang den Verein repräsentieren und den Kontakt zu den Brüderschaften pflegen. Für das Königsschießen auf dem Schießstand des Vereinslokales am Kieselgraben hatten sich gerade einmal zwei Bewerber angemeldet, ebenso wie beim Schülerschießen. Die Jungschützen kamen immerhin auf vier Kontrahenten. Die Jugendlichen freuten sich richtiggehend auf den Wettbewerb: "Es geht schließlich um Ruhm und Ehre", sagte der 22-jährige Dominik Hansen, der sich am Ende sogar durchsetzte und nun neuer Jungprinz ist. Wirklich vorbereiten könnten sie sich für dieses Turnier nicht, erklärte Angelina Stahlschmidt (19). "Es kommt ja darauf an, wie viel Schüsse benötigt werden, bis der Vogel fällt. Das hat auch viel mit Glück zu tun."

Jungschützenmeisterin Jennifer Hansen (24), zuständig für die Jugendarbeit im Schützenverein und Jungprinzessin des Vorjahres, rechnete all ihren Schützen gute Chancen aus: "Mit dem wöchentlichen Training sind sie zumindest alle so weit, dass sie den Holzvogel auch treffen werden." Marvin Stahlschmidt (15) schoss sich mit dem entscheidenden Treffer zum Schülerprinzen, der jüngsten Schützen-Kategorie. Die 16- bis 26-Jährigen Jungschützen schossen mit Kleinkaliber. Sie alle seien praktisch in der Schützenbruderschaft aufgewachsen, erzählen sie. "Familiär vorbelastet, sozusagen", erklärt Sandy Stahlschmidt (23) amüsiert.

Anders sei es auch schwer, die Jugendlichen heutzutage für den Schießsport zu begeistern, räumt Sven Tessaro, Geschäftsführer des Vereins, ein. "Wir betreiben eine intensive Jugendarbeit, aber haben dasselbe Problem wie alle anderen Vereine auch." Zudem litten die Schützen unter einem Imageproblem: "Wir sind natürlich sehr traditionell aufgestellt und auch stark mit der Kirche verbunden, was viele Jugendliche heute nicht mehr so ansprechend finden. Aber das wandelt sich derzeit auch. Wir sind gar nicht mehr so streng." Auf der anderen Rheinseite seien die Schützenvereine viel beliebter, so Tessaro. Rund 100 Schützen, darunter 15 Jugendliche gehören der Bruderschaft an.

Am Samstag, 24. Juni, werden die frisch ermittelten Majestäten um 18 Uhr in der Kirche zu St. Dionysius offiziell gekrönt, ehe der große Krönungsball, um 20 Uhr mit dem "Oxfor Duo", im Bürgerhaus startet.

(RP)
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