Industrieverein Langenfeld spendet für Feuerwehr 10.000 Euro für den Katastrophenschutz

Langenfeld · Der Industrieverein Langenfeld finanzierte jetzt für die Feuerwehr sogenannte Unwetterkisten für die Fahrzeuge im Wert von 10.000 Euro.

 Der Industrieverein Langenfeld übergab eine Materialspende im Wert von 10.000 Euro an die Feuerwehr Langenfeld.

Der Industrieverein Langenfeld übergab eine Materialspende im Wert von 10.000 Euro an die Feuerwehr Langenfeld.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

Mehrere große Kisten mit neuer Technik bestaunten Vorstandsmitglieder des Industrievereins Langenfeld am Dienstagnachmittag in der Feuerwache an der Lindberghstraße. Die fachkundige Präsentation von Akku-Leuchten, leistungsfähigen Pumpen, überdimensionierten Brecheisen und anderem Zubehör markierte das Ende einer Geschichte, die Mitte Juli begonnen hatte.

Nach der Flut im Juli, die auch in Langenfeld erhebliche Schäden anrichtete, war das Bedürfnis zu helfen, überall zu spüren. „In unserem Vorstand war sofort der Wunsch erkennbar, auch als Verein etwas zu tun, primär in Langenfeld“, erinnerte IVL-Vorsitzender Gerhard Witte. Bei der Meinungsbildung halfen anderenorts gemachte Erfahrungen und das Wissen um die begrenzten praktischen Möglichkeiten ehrenamtlicher Vorstandsmitglieder. Die ins Auge gefasste Spendensumme von 10.000 Euro sollte allerdings nicht in einem großen Topf untergehen.

„Von Anfang an waren wir im Kontakt mit dem Bürgermeister, und daraus entwickelte sich die Idee, die örtliche Feuerwehr mit weiterem Material auszurüsten, um bei zukünftigen Katastrophen (noch) besser gewappnet zu sein“, beschreibt Witte den Prozess. Gleichzeitig sollte damit der große ehrenamtliche Einsatz der Langenfelder Feuerwehrleute anerkannt werden. Konkret sollten die bereits auf den Fahrzeugen vorhandenen „Unwetterkisten“ aufgerüstet und dabei nach den jüngsten Erfahrungen ergänzt werden.

Feuerwehrchef Wolfram Polheim hatte damals berichtet, dass die Wehr bereits 2018/19 nach den damaligen Ereignissen solche Boxen mit Utensilien für Starkregen oder Sturm angeschafft, aber mangels Katastrophen nie praktisch benutzt habe. Der Regen im Juli zeigte, was in den vorhandenen Boxen fehlt, und dass weitere Boxen sinnvoll sind, um mit kleinen Trupps möglichst viele der dann an verschiedenen Orten gleichzeitig anfallenden Probleme zu beseitigen. Alle sechs Mannschaftstransportwagen können nun dank der IVL-Spende mit dem erweiterten Zubehör (neben Pumpen und Sägen, auch Watthosen, Leinen, Beleuchtung, schnittfeste Schutzkleidung usw.) ausgestattet werden.

Der Beschaffungsprozess, bei dem auch Marco Göttler, für die Technik-Beschaffung der Feuerwehr zuständig, zog sich hin, weil nach der Katastrophe überall gesteigerter Bedarf herrschte. Deshalb erfolgten die symbolische Spendenübergabe und der Dank des Bürgermeisters und der Feuerwehr erst jetzt.

Bürgermeister Schneider wurde dabei von Marion Prell begleitet, der für die Feuerwehr zuständigen Dezernentin und seiner Vertreterin in Katastrophenfällen. Für die Feuerwehr halfen neben Chef Wolfram Polheim auch der stellvertretende Leiter Torsten Marlow und stellvertretender Pressesprecher Egbert John den IVL-Gästen, die erstaunlichen Funktionen der neuen Gerätschaften zu erkennen. Zum Beispiel sind die gekauften Pumpen in der Lage, 1200 Liter Wasser pro Minute zu saugen, also mehr als 70 Kubikmeter in einer Stunde.

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