Gut gegeben Industrieverein mischt im Fach Chemie mit

Langenfeld · Dank einer Spende der Unternehmer-Vereinigung hat das Langenfelder Konrad-Adenauer-Gymnasium jetzt acht Magnetrührer mehr.

 Johanna, Daniel und Ronja zeigen Experimentierfreude, interessiert beobachtet unter anderen von Gerhard Witte (l.) und Clemens Schmees (m.) vom IVL.

Johanna, Daniel und Ronja zeigen Experimentierfreude, interessiert beobachtet unter anderen von Gerhard Witte (l.) und Clemens Schmees (m.) vom IVL.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

  Mittags im naturwissenschaftlichen Trakt des Konrad-Adenauer-Gymnasiums (KAG): Vier Oberstufenschüler im Chemie-Grundkurs machen Versuche. Sie rühren in Laugen, um Reaktionen durch Farbwechsel sichtbar zu machen. Interessierte Beobachter sind Vorstandsmitglieder des Langenfelder Industrievereins (IVL). Ihr Besuch an dem Gymnasium zählt zu den inzwischen traditionellen Kontakten zwischen Schule und Sponsoren, um zusätzliches Unterrichtsmaterial zu übergeben oder in der praktischen Anwendung zu erleben.

Dieses Jahr standen auf der Wunschliste der Chemie-Fachlehrer acht Magnetrührer. Gesamtpreis: rund 1000 Euro. Magnetrührer ermöglichen das Vermischen von Flüssigkeiten auch in geschlossenen Gefäßen. Meist dient die Platte, unter der ein Magnet mit regelbarer Geschwindigkeit rotiert, gleichzeitig zum Heizen.

„Die zusätzlichen Magnetrührer erlauben es, dass mehr Schüler praktisch mitarbeiten können, statt nur zuzuschauen“, sagt Fachleiter Thomas Welz Kursteilnehmer sind 16 und 17 Jahre alte Jugendliche aus der Q 2 – Zwölftklässler also, die im Frühjahr 2019 ihr Abitur machen. Die Schüler bestätigen, dass eigene Experimente wesentlich spannender sind, mehr Aufmerksamkeit erfordern und daher in den dreimal 45 Minuten pro Woche eher zur Wissensmehrung beitragen als bloßes Zuhören.

„Mit den 1000-Euro-Etats für Unterrichtsmaterial sind solche zusätzlichen praktischen Hilfen  leider nicht finanzierbar“, sagte Schulleiter Stephan Wippermann-Janda bei seinem Dank an den Industrieverein. Fachleiter Welz ergänzte: „Mit dem ursprünglichen Betrag können wir nur die Verbrauchsmaterialien kaufen, für Ersatzbeschaffungen oder Sonderwünsche brauchen wir die Hilfe des KAG-Fördervereins oder anderer Sponsoren.“

„Wir wollen bessere Schüler, bessere Abschlüsse vor Ort, zum Nutzen der heimischen Wirtschaft“, erinnerte der IVL-Vorsitzende Gerhard Witte an die grundsätzliche Zielsetzung des Industrievereins. „Die im Laufe der Zeit beschafften Gegenstände, wie Digitalthermometer, Feinwaagen, Molekül-Baukästen, Heizplatten sind allesamt noch in Gebrauch sind“, versicherte Welz.

Von den 13 Schülern des letzten Chemie-Leistungskursus hätten 10 ein Studium der Chemie oder eng benachbarter Disziplinen begonnen, berichtete der Fachleiter. Aus dem vorletzten LK Chemie stammte der NRW-Sieger in „Jugend forscht“. „Das KAG hat sich in den MINT-Fächern einen ausgezeichneten Ruf erarbeitet. Das liegt nach unserer Meinung auch an den entsprechenden Lehrern, die die Schüler mit ihrem Unterricht begeistern und darüber hinaus Initiative beweisen“, sagte Clemens Schmees, ebenfalls IVL.

Schüler Daniel Knott will langfristig Biologie studieren – „deshalb der Chemie-Kurs“. Für Tim Wirtz ist Chemie ein Stück auf dem Weg zum Maschinenbauer. Ronja Mohr ist noch etwas unsicher, was ihr Berufsziel angeht, aber im Hinblick auf die Notwendigkeit, auch ein naturwissenschaftliches Fach zu belegen, favorisierte sie ebenfalls Chemie.

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