Monheim/Langenfeld In Monheimer City gratis ins Internet

Monheim/Langenfeld · Das Gebiet ums Rathaus bietet jetzt einen freien WLAN-Zugang. Weitere solcher Hotspots folgen. Langenfeld zögert.

Mitten in Monheim lässt sich jetzt gratis im Internet surfen. Laut Rathaus-Sprecher Thomas Spekowius hat die Stadtverwaltung in Zusammenarbeit mit dem Berliner Unternehmen Hotsplots einen drahtlosen WLAN-Zugang installiert, den jedermann gratis nutzen kann. "Der Empfang reicht aktuell über den Rathausvorplatz bis weit die Krischerstraße hinunter und in Richtung Busbahnhof." Wer innerhalb dieses Gebiets mit seinem Tablet-Computer oder Smartphone ein schnelles Netz sucht, stoße sofort auf den Zugang mit dem Namen "StadtMonheimamRhein". Nach einer Annahme auf der Hotsplots-Startseite kann er direkt gratis ins Internet gehen. "Alle Cafés rund um den neuen Kreisverkehr sind so auf einen Schlag zu Internetcafés geworden", fügte Spekowius hinzu. "Bei ersten Tests am Donnerstagnachmittag reichte das Netz sogar hinunter bis zur Lindenstraße, wo im November der neue Expert-Markt einzieht."

Nach den Worten seines Stellvertreters Michael Hohmeier ist das erst der Anfang eines für 2014 fest eingeplanten Ausbaus. Entsprechende Wünsche des Monheimer Jugendparlaments hätten dem von der Verwaltung schon länger verfolgten Vorhaben weiteren Auftrieb gegeben. "Durch die Großbaustelle mit all den Löchern und Gräben ergab sich die Möglichkeit, die ohnehin komplett erneuerte Technik entsprechend zu ergänzen." Grundsätzlich sei geplant, freies WLAN in der ganzen Stadt ermöglichen. "Dabei wollen wir solche Hotspots zunächst an den zentralen Plätzen einrichten, die von vielen Menschen frequentiert werden. Oder auch in den Gewerbegebieten wie dem Rheinpark, wo eine Antenne auf dem Monberg oder dem Dach der Mega-Verwaltung installiert werden könnte." Ob mittelfristig tatsächlich auch alle Randgebiete abgedeckt würden, hänge auch von der weiteren technischen Entwicklung der Telekommunikation ab.

Der auf dem Vorplatz des Rathauses eingerichtete Unitymedia-Zugang hat laut Spekowius eine Datenübertragungsrate von 100 Megabits beim Download und 7,5 Megabits beim Upload. Die Kosten sind nach Hohmeiers Worten überschaubar. "Momentan zahlen wir noch gar nichts, weil wir noch in der Testphase sind. Wenn wir das System so übernehmen, kostet das die Stadt 1000 Euro für die Installation der Antenne und monatlich 60 Euro für den Betrieb." Die Zusammenarbeit mit dem Berliner Unternehmen sei nach einer Recherche im Internet zustande gekommen. "Die haben schon in anderen Städten solche Hotspots eingerichtet und sehr gute Referenzen."

In Langenfeld ist nach Auskunft von Rathaus-Sprecher Andreas Voss vorerst noch nicht daran gedacht, in der City ein für alle freies WLAN zu ermöglichen. "Wir sind bei diesem Thema noch in der Prüfphase. Sicherlich sind solche Hotspots eine schöne Sache und ein guter Service." Aber Langenfeld müsse nicht unbedingt schnell auf die Aktivitäten in Düsseldorf, Monheim oder anderen Städte reagieren. "Es gibt viele Anbieter, aber bei der Datenübertragung muss man auch rechtliche Aspekte und die Gefahr von Kriminalität im Auge haben."

(RP)
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