Langenfeld Immigrather Platz soll schöner werden

Langenfeld · Handlungskonzept für neues Gesicht des Stadtteilzentrums ist in Arbeit: Lebensmittelmarkt und weniger Spielhallen .

 Zurzeit arbeitet das Kölner Büro Dr. Jansen GmbH an einem Konzept für den trostlosen Platz. Am 18. September bekommen die Stadtpolitiker im Planungsausschuss einen Zwischenbericht.

Zurzeit arbeitet das Kölner Büro Dr. Jansen GmbH an einem Konzept für den trostlosen Platz. Am 18. September bekommen die Stadtpolitiker im Planungsausschuss einen Zwischenbericht.

Foto: Ralph matzerath

Der Immigrather Platz soll ein neues Gesicht bekommen. "Auch wenn er so heißt - den Charakter eines Platzes hat er nicht", sagt Bürgermeister Frank Schneider über die Fläche um den Kreisverkehr. Das soll sich ändern. Zurzeit arbeitet das Kölner Büro Dr. Jansen GmbH an einem Handlungskonzept, am 18. September bekommen die Stadtpolitiker im Planungsausschuss einen Zwischenbericht. "Wichtig ist, dass ein Lebensmittelmarkt die Nahversorgungslücke schließt", sagt der städtische Planungsamtsleiter Stephan Anhalt. Im Einzugsbereich, vor allem in dem südlich angrenzenden Viertel, wohnten rund 7750 Menschen.

Diesen Mangel hatten auch die Politiker aller Parteien angesprochen, als sie Ende Januar das Konzept für ein neues Gesicht des Stadtteilzentrums in Auftrag gaben. Zugleich kritisierten sie seinerzeit die Ballung von fünf Spielhallen und zwei Wettbüros am Immigrather Platz und an der angrenzenden Solinger Straße, die in der jüngeren Vergangenheit Händler und Gastronomen verdrängt hatten.

Anhalt räumte ein, dass solche "städtebaulichen Missstände und minderwertigen Nutzungen" bislang dem bereits im Langenfelder Einzelhandelskonzept von 2010 formulierten Ziel entgegenstünden, am Immigrather Platz ein Nahversorgungszentrum zu entwickeln. "Die Betreiber der Spielhallen bezahlen gute Miete, so dass Hauseigentümer von sich aus keinen Anlass hätten, an der Belegung etwas zu ändern." Doch als Folge des Glücksspielstaatsvertrags mit neuen Mindestabständen von Spielhallen untereinander sowie zu Schulen und Kindergärten werde sich die jetzige Ballung entflechten.

Auch das Einzelhandelskonzept vor vier Jahren hatte bereits das Büro Dr. Jansen erarbeitet. Die Kölner Gutachter knüpfen somit an ihre eigenen Erkenntnisse an. Anhalt geht davon aus, dass eher im südlichen Teil des Immigrather Platzes an der Leichlinger Straße Raum für einen Lebensmittelmarkt wäre. "Es muss dann natürlich ein Betreiber gefunden werden. Aber es gibt mittlerweile Konzepte für funktionierende kleinere City-Märkte." Schneider zufolge sollen die Gutachter auch Möglichkeiten prüfen, die Gastronomie am Immigrather Platz durch eine Neugestaltung der Außenflächen zu stärken.

Mit Hauseigentümern und ansässigen Geschäftsleuten hat die Stadtverwaltung laut Schneider bereits gesprochen. "Einige haben die Bereitschaft erklärt, mitzuziehen und selber Geld in die Hand zu nehmen." Solch eine Bereitschaft sei wichtig, merkte Anhalt an. "Für die notwendigen Veränderungen kann die öffentliche Hand zwar die Verkehrs- und Grünflächen aufhübschen." Das nütze aber alles nichts, wenn Eigentümer und Geschäftsleute nicht mitzögen. "An der Hauptstraße haben wir in dieser Hinsicht positive Erfahrungen gemacht."

(RP)
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