LANGENFELD/METTMANN Bienen sind im Frühjahr besonders fleißig

LANGENFELD/METTMANN · Die Imker in der Region befänden sich gerade „in der arbeitsreichsten Zeit des Jahres“, sagt Ulrich Bangert, Sprecher des Kreisimkervereins Mettmann.

 Honigbienen bringen die Frühjahrstracht ein.

Honigbienen bringen die Frühjahrstracht ein.

Foto: dpa/Wolfgang Kumm

„Das große Blütenangebot des frühen Frühlings hat die Bienenvölker förmlich explodieren lassen.“ Die heimischen Imker haben die Bienenwohnungen mit zusätzlichen Räumen erweitert. Die angebotenen Wachsplatten mit Wabenmuster wurden laut Bangert rasch zu ganzen Waben mit dem Wachs ausgebaut, dass die Bienen aus ihren Wachsdrüsen „ausschwitzen“.

In diese Zellen lege die Bienenkönigin ein Ei, das von den Arbeiterinnen mit Futtersaft versorgt werde, erklärt Bangert. „Nach 21 Tagen schlüpfen die fertige Bienen.“ In anderen Zellen lagerten die Arbeiterinnen Pollen und Nektar. Der Pflanzensaft werde mit der Nektarblase in den Bienenstock transportiert. „Rüssel an Rüssel wird der Nektar weiter gereicht.“ Durch diese ständige Aufnahme und Abgabe des Nektars menge die Biene ihre körpereigenen Stoffe bei, wie Aminosäuren, Enzyme und andere Eiweiße. Es entstehen nach Bangerts Worten Substanzen, die das Wachstum von unerwünschten Bakterien hemmen. „Gleichzeitig wird dem dünnflüssigen Nektar Wasser entzogen, so entsteht Honig. Die Enzyme der Bienen bewirken zudem eine Veränderung des Zuckers, wie es ihn nur im Honig gibt.“ Wenn sich die Vorratskammern gefüllt haben und die Brutzellen mit schlupfreifen Bienen besetzt sind, kommt laut Bangert in den Völkern Schwarmstimmung auf. „Die alte Königin verlässt mit einem Teil der Bienen das Volk. Wie eine dunkle Wolke schwirren die Insekten umher, ziehen sich schließlich gerne an Ästen zu einer Traube zusammen, in deren Mitte sich die Königin befindet.“ Spürbienen seien dann unterwegs, um eine neue Behausung in einen Hohlraum zu finden. Wer einen solchen Schwarm bemerkt, sollte ruhig bleiben. „Schwärmende Bienen sind nicht aggressiv. Am besten informiert man einen Imker, der sich um das Volk kümmert. Ansprechpartner hat der Kreisimkerverein auf seiner Homepage „kreisimkerverein-mettmann.de“ aufgeführt. Das spannende und süße Hobby der Imkerei haben inzwischen immer mehr Menschen für sich entdeckt, manche Naturliebhaber halten nur ein oder zwei Völker, um sich mit eigenem Honig zu versorgen. Der Kreisimkerverein bittet alle Freizeit-Bienenzüchter, sich einem Verein anzuschließen. Bangert: „Dort gibt es nicht nur wertvolle Informationen rund ums Imkern, gleichzeitig können so eventuell auftretende Krankheiten effektiv bekämpft werden.“

Wer nicht gleich ein Bienenvolk in seinem Garten aufstellen möchte, kann den fleißigen Insekten, den verwandten Wildbienen und Hummeln helfen, indem er blühende Ecken im Garten oder auf dem Balkon anlegt. Dabei sollte man laut Bangert keine Blumen mit gefüllten Blüten wie etwa Dahlien pflanzen, die Insekten keinen Pollen und Nektar bieten.

(mei)
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