Monheim Im Sojus malen Kinder sich das Mittelalter aus

Monheim · Die von der Volkshochschule organisierte Kreativwoche in der Freizeiteinrichtung ist beliebt und meist schnell ausgebucht.

 Emilio ist ein Künstler an der Leinwand und genießt die Kreativwoche im Sojus 7.

Emilio ist ein Künstler an der Leinwand und genießt die Kreativwoche im Sojus 7.

Foto: Matzerath Ralph

Kreativwoche in der Freizeiteinrichtung Sojus 7. Sechs- bis Zwölfjährigen Kinder lassen ihrer Fantasie freien Lauf und fühlen sich beim Bogenschießen gleich in dunkle, mittelalterliche Wälder versetzt. Heipe Wagner betreut den Schießstand. Zwar sei der Stand im Innengarten des Geländes von den anderen Stationen etwas abgetrennt, der Zulauf sei aber riesig. Wagner begrüßt die Innenhof-Atmosphäre, die den Kindern den Raum gibt, zu tun, was sie wollen. Der Rentner, durch eine Initiative seines ehemaligen Arbeitgebers Ford zu dem Ehrenamt gekommen, sagt: "Es ist einfach schön, Kinder beim Spaßhaben und bei der Freizeitgestaltung beobachten zu können." Für Tobias (8) ist das Bogenschießen die spannendste Station der Kreativwoche. Der Schüler ist zum dritten Mal dabei. Nur die Größe des Bogens mache es etwas schwierig nach oben zu schießen und die Zielscheibe genau zu treffen. Emilio (8) hingegen ist ein Künstler an der Leinwand. "Gemalt werden darf grundsätzlich alles", sagt Jan Sichtig, Betreuer des Malstandes. Der Malbereich wird komplett von der Kunstschule Monheim organisiert. Sie stellt Material und Betreuung erläutert Katinka Löschpe, die die Kreativwoche gestaltet.

Über 80 Kinder seien dabei. Kurz nach Ostern beginne immer die Anmeldephase, "eine Woche später sind alle Plätze weg", erzählt die Kulturmanagerin der Volkshochschule. "Möglich ist diese ganze Veranstaltung aber nur, weil die 30 ehrenamtlichen Helfer ein halbes Jahr vorher anfangen zu planen und hier ihre Freizeit den Kindern opfern. Auch das Haus der Jugend und der Abenteuerspielplatz unterstützen die Freizeit", berichtet Löschper. Und das Wetter spiele auch mit.

Das sei vor allen Dingen für die Baugruppe wichtig, die im Hof der Kultureinrichtung eine Burg aus Holz zimmert. Im Laufe der nächsten Woche wird die Burg dann wieder abgebaut und das Holz dem Abenteuerspielplatz zur Verfügung gestellt. Vor der Burg werden derweil Schwerter aus Holz gesägt und gebunden. Auch Alice Schmidt, die Aufsichtsperson, hat dafür extra zwei Tage frei bekommen. Ihr mache es einfach wahnsinnig viel Spaß zu helfen und zu sehen wie begeistert die Kinder sind. Ihr eigene Tochter, Pauline, sei auch immer dabei, früher als angemeldetes Kind, heute als Betreuerin. Alice Schmidt ist froh, dass ihre 13-jährige Tochter so auch mal das Smartphone beiseitelege und sich mit dem Basteln von Hüten, mittelalterlichen Taschen und Schildern beschäftigt. Für die Eltern haben die Teilnehmer eine Präsentation geplant, inklusive Theaterstück.

(RP)
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