Langenfeld Im City-Wohnviertel wird jetzt gebaggert

Langenfeld · Baubeginn auf dem ehemaligen Gelände der Feuerwache und der Stadtwerke. Zwölf Mehrfamilienhäuser entstehen.

 Zwei Jahre nach dem Abriss der alten Feuerwache und der Stadtwerkegebäude wird jetzt das Wohnviertel gebaut.

Zwei Jahre nach dem Abriss der alten Feuerwache und der Stadtwerkegebäude wird jetzt das Wohnviertel gebaut.

Foto: rm

Am Rande des Stadtzentrums hat es was von einer Idylle: Mohnblumen und mehr oder weniger blühende Wildpflanzen aller Art überwuchern Erdhügel auf dem eingezäunten Gelände zwischen Richrather Straße und In den Griesen. Doch zwei Jahre nach dem Abriss der alten Feuerwache und der Stadtwerkegebäude ist auf dem brach liegenden Areal jetzt Bewegung. Ein Bagger frisst sich in den Boden, der Bau des neuen Wohnviertels in fußläufiger Entfernung zur City hat begonnen. "Wir sind froh, dass es endlich losgeht", sagt der städtische Planungsamtsleiter Stephan Anhalt. "Das hat doch länger gedauert als gedacht."

Mit 1,6 Hektar hat das Gelände die Größe von zwei bis drei Fußballfeldern. Die Paeschke GmbH hatte es nach einem europaweit ausgeschriebenen Investorenwettbewerb von der Stadt erworben und möchte dort zwölf Mehrfamilienhäuser mit etwa 160 Wohnungen errichten. Der städtische Chefplaner Ulrich Beul bezeichnet das 100 Meter vom Rathaus entfernte Neubaugebiet als sehr bedeutsam für das Bestreben, "Menschen in die Stadt zu holen". Nach den Vorgaben des Stadtrats zum Grundstücksverkauf werden neben Eigentums- auch 50 Mietwohnungen entstehen, "15 davon für zehn Jahre preisgedämpft". Investor Gernot Paeschke will nach eigenen Angaben die 50 Mietwohnungen nicht verkaufen, sondern selber vermieten.

Die zwölf Häuser sollen zwei- bis fünfgeschossig sein. An einem 80 mal 30 Meter großen Quartierplatz vorbei werden öffentliche Wege mit Bäumen durch die Siedlung führen, insgesamt drei Spielplätze sind eingeplant. Vier Tiefgaragen mit 210 Stellplätzen halten das Gelände von Autos frei. Oberirdisch wird es nur wenige Besucherparkplätze an einem Bäckereiladen mit Café geben, der an der Zufahrt Richrather Straße geplant ist.

Der Verkauf der Eigentumswohnungen soll in wenigen Wochen starten, sagt Hendrik Marcial von der Paeschke GmbH. "Bei solch einem großen Bauvorhaben ist die Abstimmung aller Arbeiten schon sehr kompliziert. Erst wenn alle Details geklärt sind, gehen wir in die Vermarktung, damit auf die Käufer nicht nachträglich Änderungen zukommen." Marcial geht davon aus, dass die ersten Eigentumswohnungen Ende 2017 bezogen werden können. Zunächst werde das Gelände nahe des Seniorenstifts an der Langforter Straße bebaut. Dort entstünden unter anderem zwei kleinere Häuser mit je sieben Wohnungen, die vergleichsweise schnell bezugsfertig sein sollen.

Nach Angaben des städtischen Verkehrsplaners Franz Frank sollen die Baustellenfahrzeuge in diesem und den kommenden Jahren ausschließlich über die Richrather Straße ein- und ausfahren, wo früher das Tor der Stadtwerke stand. "Das soll zusätzliche Belästigungen der umliegenden Wohnhäuser In den Griesen, an der Langforter Straße und Am Alten Gaswerk vermeiden." Mit Rücksicht auf die Anwohner Am Alten Gaswerk wird obendrein künftig die Zufahrt zur kleinsten der vier Tiefgaragen entgegen der ursprünglichen Planungen über die Langforter Straße erfolgen.

(mei)
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