Kreis Mettmann Im Amt: Die neuen Landräte

Düsseldorf · Der Mettmanner Kreistag hat am Montagabend zum ersten Mal getagt. Inklusive des wiedergewählten Landrats Thomas Hendele hat das Gremium nun 81 Mitglieder, darunter 62 Männer und und 19 Frauen.

Die stärkste Fraktion mit 33 Sitzen bilden die Christdemokraten, gefolgt von der SPD mit 19 Sitzen, den Grünen mit 11, der FDP mit neun, der UWG-ME mit vier, der Linken mit drei Sitzen und Velbert anders mit einem Sitz. 32 Kreistagsabgeordnete wurden neu gewählt, 24 sind ausgeschieden. Der Altersdurchschnitt liegt bei 54 Jahren. David Lüngen (CDU) ist mit 29 Jahren der jüngste Kreis-Politiker, Alterspräsident Dr. Uwe Koppe (CDU) mit 72 Jahren der älteste. Letzterer führte Thomas Hendele gestern offiziell in sein neues altes Amt ein, für das der CDU-Politiker bei der Kommunalwahl am 30. August wiedergewählt wurde. Anschließend verpflichte Hendele die neuen Kreistags-Mitglieder.

Deren erste Aufgabe war es, in einer geheimen Abstimmung die stellvertretenden Landräte zu bestimmen. Drei Namen standen auf der gemeinsamen Vorschlagsliste von CDU, SPD und FDP: der Haaner Michael Ruppert (FDP) als erster stellvertretender Landrat, Manfred Krick (SPD, Mettmann) als zweiter und Ernst Buddenberg (CDU, Erkrath) als dritter Stellvertreter. Mit 66 Ja- und 12 Nein- von insgesamt 78 gültigen Stimmen wurde die personellen Empfehlungen angenommen. Krick und Buddenberg haben ihre Ämter bereits in der vergangenen Wahlperiode ausgeübt. Ruppert kommt für Harald Benninghoven (Ratingen), der dem Kreistag nicht mehr angehört.

Vor der Wahl der Stellvertreter hatte die Fraktion der Grünen beantragt, aus Sparsamkeitsgründen auf eine dritte Stellvertreterstelle zu verzichten. Hendele betonte, dass einst eine dritte Stelle geschaffen wurde, weil mit nur zwei Landrats-Vertretern zu viele Termine abgesagt werden mussten. Die Mitglieder des neuen Kreistags schwor Hendele gestern auf finanziell problematische Zeiten ein. Gleichzeitig erinnerte er an das 22 Millionen-Euro-Defizit der Jahre 2003/2004, aus dem sich der Kreis, so der Landrat, aus eigener Kraft gerettet habe. Als "strategische Ziele" der Arbeit der kommenden fünf Jahre nannte Hendele die Themen Bildung, soziale Sicherung, öffentliche Sicherheit, Verkehr, Wirtschaftsförderung und Tourismus, Umwelt und Landwirtschaft, Finanzen und moderne Dienstleistungen. Was den letzten Punkt betreffe, so der Landrat, sei gerade in Zeiten der Krise interkommunale Zusammenarbeit das Gebot der Stunde.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort