Langenfeld IHK-Umfrage: Wirtschaft in guter Verfassung

Langenfeld · Unternehmer und Dienstleister in der Region freuen sich über anhaltend gute Bilanzen.

"Die regionale Wirtschaft befindet sich weiterhin in guter Verfassung. Verantwortlich dafür ist in erster Linie die Inlandsnachfrage, die sich dank niedriger Zinsen, Öl- und Treibstoffpreise sowie einem hohen Beschäftigungsstand und gestiegenen Einkommen erfreulich stabil zeigt", mit diesen Worten fasst Dr. Udo Siepmann, Hauptgeschäftsführer der IHK Düsseldorf, die Ergebnisse der gemeinsamen Konjunkturumfrage mit der IHK Mittlerer Niederrhein bei 850 Betrieben mit rund 66 000 Beschäftigten zusammen.

"Die regionale Wirtschaft hofft auch im nächsten Jahr auf die Fortsetzung dieser guten, wenn auch wenig spektakulären Entwicklung", so Siepmann. Wegen der starken Inlandsnachfrage melde der Einzelhandel eine so gute Geschäftslage wie seit Jahresbeginn 1992 nicht mehr. "Dies strahlt auch auf den Großhandel aus, der sich ebenfalls merklich verbessert hat. Und auch die Bauwirtschaft zeigt sich mehr als zufrieden, erreicht sie doch im Zwölf-Jahres-Vergleich ein Rekordniveau", erklärt Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein.

Besonders positive Antworten seien auch von den unternehmensnahen Dienstleistern gekommen, die ihre Geschäftslage noch einmal hätten verbessern können. Weniger dynamisch entwickle sich dagegen derzeit die Industrie. Insgesamt, so die Kammern, bezeichneten nach wie vor 40 Prozent aller Betriebe ihre Geschäftslage als gut und nur etwa 11,5 Prozent als schlecht.

"Die Exporte liegen noch auf hohem Niveau", sagt Siepmann. "Die Unternehmen haben Chinas Konjunkturschwäche weitgehend durch das Europa- und Transatlantik-Geschäft abfedern können." Die regionale Wirtschaft rechne auch im nächsten Jahr nicht mit einem Konjunktureinbruch in China und hoffe daher sogar auf eine leicht steigende Exportnachfrage. Insgesamt würden die Unternehmen weniger Konjunkturrisiken sehen.

Verstärkt habe sich allerdings die Sorge der Industriebetriebe hinsichtlich einer eventuell doch sinkenden Auslandsnachfrage. Die Ursache dafür dürfte eindeutig in den weltwirtschaftlichen Unsicherheiten etwa in China, Nahost und Russland zu suchen sein. Im Inland dagegen wirkten die niedrigen Öl- und Treibstoffpreise weiterhin wie ein Konjunkturprogramm. Darüber hinaus dürften zunehmende Beschäftigtenzahlen und steigende Einkommen auch künftig für gute Konsumlaune sorgen.

(dora)
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