Langenfeld Hubschrauber stürzt neben der A 3 ab

Langenfeld · Nach Zwischenlandung am Winkelsweg geriet Helikopter beim Abheben ins Trudeln. Die Piloten blieben unverletzt.

Hubschrauber stürzt neben Autobahn ab
6 Bilder

Hubschrauber stürzt neben Autobahn ab

6 Bilder

Das hätte ganz schlimm ausgehen können: Direkt neben der stark befahrenen Autobahn A 3 ist gestern ein Hubschrauber abgestürzt. Nach einer Zwischenlandung auf einer Wiese am Winkelsweg war der Hubschrauber gegen 9.45 Uhr beim Abheben ins Trudeln geraten, berichteten Augenzeugen. Aus etwa vier Meter Höhe stürzte er ab und prallte seitlich auf den Grasboden. Die beiden laut Polizei 48 und 38 Jahre alten Hubschrauberpiloten blieben unverletzt. "Wir sind froh, dass wir das heil überstanden haben", sagen sie später der RP. Über den Unfallhergang reden möchten sie nicht.

Die beiden Männer waren bei einem routinemäßigen Kontrollflug entlang einer Ölleitung gelandet, um die Rechtmäßigkeit einer von ihnen aus der Luft erspähten Baustelle an der Trasse zu überprüfen. Oliver Piel und seine beiden Kollegen verlegen auf dem Gelände im Auftrag der Stadtwerke Glasfaserkabel. Weil sie damit die Öl-Pipeline und eine Ruhrgas-Fernleitung im Untergrund kreuzen, waren diese Arbeiten nach Angaben von Stadtwerke-Chef Kersten Kerl angemeldet. "Eigentlich hätte der Hubschrauber gar nicht landen müssen. Wahrscheinlich war die Genehmigung an die beiden Kontrolleure nicht weitergegeben worden."

"Sie hatten unsere Unterlagen überprüft und wollten weiterfliegen", berichtet Piel. Als er dem Hubschrauber hinterherblickt, sieht er, wie der ins Trudeln gerät. Das beobachtet auf dem angrenzenden Gelände der Firma Enthone auch Thorsten Löbcke. "Der Hubschrauber hat sich erst gegen, dann mit dem Uhrzeigersinn gedreht." Wohl aus etwa drei bis fünf Meter Höhe, schätzt Piel, sei der Hubschrauber dann abgestürzt. "Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn er auf der A 3 heruntergekommen wäre", meint der Arbeiter neben der Böschung mit der Lärmschutzwand.

Beim Aufprall auf der Wiese verbiegen sich die Rotorblätter, das Cockpit bleibt unbeschädigt. Löbcke eilt heraus, um zu helfen, doch das tun bereits Piel und seine Kollegen. Sie sehen, dass Pilot und Co-Pilot unverletzt sind und helfen ihnen, aus dem liegenden Hubschrauber auszusteigen. Mitarbeiter der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) sowie der Bezirksregierung machen sich am Vormittag ein Bild. Die genaue Ursache des Absturzes steht laut BFU-Sprecher Jens Friedemann noch nicht fest.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort