Auch die Lidl-Filiale vor Ort möchte möglichst rasch umbauen. Geplant ist eine interne Back-Station, die das Angebot des Discounters erweitern soll. Weil der bisherige Grundriss keinen Platz für die "Brot-Strecke" hergibt, wird vermutlich die ganze Filiale abgerissen und mit anderem Zuschnitt wieder an gleicher Stelle aufgebaut. Beide Vorhaben waren am Donnerstag Thema im Ausschuss für Stadtplanung.

Die Erweiterung des Hotels ist schon länger ein Thema für Chefplaner Thomas Waters. Die neuste Entwicklung macht allerdings eine erneue Änderung des Bebauungsplans nötig. Der Langenfelder Immobilienentwickler I.M.S., der das etwa 12 000 Quadratmeter große Areal verwaltet, konnte durch einen Grundstückszukauf eine entscheidende Lücke im bisherigen Plan schließen.

"Das war im Grunde das fehlende Puzzleteil für eine effektivere Planung", meint Jochen Füge vom Planungsbüro ISR (Innovative Stadt- und Raumplanung) in Haan. Der Diplom-Ingenieur vermittelte dem Ausschuss einen Eindruck davon, wie es in einigen Jahren am Stadteingang aussehen könnte. "Dabei handelt es sich nicht um konkrete Pläne, sondern um erste Ideen", betont Füge.

Demnach ist im Westen des Plangebiets im Anschluss an das bestehende Hotelgebäude ein Neubau mit drei Geschossen plus Staffelgeschoss angedacht. Bis zu 60 zusätzliche Zimmer sollen so geschaffen werden. Ebenfalls im westlichen Bereich ist zudem ein ähnlich hohes Bürogebäude in L-Form geplant — auf dem Gelände des ehemaligen Waldschlösschens.

Daran anschließend wäre ein Parkplatz für die Gäste des Hotels denkbar. Abgerundet wird das Konzept durch einen neuen Fußgängerweg von der Opladener Straße zum Knipprather Wald. Erschlossen wird das Grundstück über die Straßen "An der Tongrube" und "An der Alten Ziegelei". Der leicht veränderte Bebauungsplan fand parteiübergreifend Anklang. Entsprechend einstimmig verlief das Votum. "Es ist erfreulich, wenn sich in der Ecke endlich was tut", meinte Manfred Poell. "Das wäre auch eine deutliche Aufwertung für den Stadteingang."

An Aufwertung denkt auch die Discount-Kette Lidl, die im Gewerbegebiet am Wald eine Filiale betreibt. Dort soll eine automatisierte Back-Station das Angebot bereichern, doch der bisherige Grundriss lässt das nicht zu. Der Ausschuss stimmte daher einem leicht veränderten vorhabenbezogenen Bebauungsplan mit anderen Grundrissen zu, der auch deutlich mehr Begrünung auf dem Parkplatz vorsieht. "Die Verkaufsfläche wird dadurch nicht erhöht", betonte Waters. "Es geht nur um einen anderen Zuschnitt und eine neue Positionierung des Baukörpers." Die Arbeiten für den Neubau könnten noch in diesem Jahr beginnen.