Lokale Kultur Neanderland-Art zeigt Kunst aus dem ganzen Kreis

Monheim/Hilden · Inge Welsch aus Monheim präsentiert in der Ausstellung ihr „CyberZelt“.

 Inge Welsch und ihr Kunstwerk „CyberZelt“.

Inge Welsch und ihr Kunstwerk „CyberZelt“.

Foto: RP/Helmut Welsch

Gemälde, Skulpturen, Fotografien und Installationen: Alle zwei Jahre ruft das Neanderland beziehungsweise der Kreis Mettmann seine  Künstler zur Präsentation ihrer Werke auf. Für die Ausstellung „neanderlandART 20“ wählte eine Fachjury die besten Arbeiten aus, darunter auch ein Kunstobjekt der Monheimer Künstlerin Inge Welsch mit dem Titel „CyberZelt“ sowie Werke von vier Mitgliedern der Langenfelder Künstlergruppe „Falter“.

Die Arbeit von Inge Welsch besteht aus Glasfaserkabeln, Symbol für ultraschnelle Kommunikation. Das hypermoderne Material formt ein archaisches Zelt, wie es Naturvölker aus Zweigen bauten. „Wir leben in einer digitalisierten Welt“ meint die Künstlerin, „aber vielleicht sind wir auch noch in den Ursprüngen zuhause. In den Zeiten, als unsere nomadischen Vorfahren in Zelten wohnten. Unsere Sehnsucht führt uns bisweilen in utopische Fantasien vom ursprünglichen Leben. Mein Objekt möchte beides miteinander verbinden“.

Die Arbeiten der vier Falter-Mitglieder: „fake news“ von Gabriele Mai-Schmidt hinterfragt die Überflutung mit Falschnachrichten und deren Unüberprüfbarkeit. In der Skulptur „Grenze“ von Marianne Liebe vereinen sich Gefühl, Intuition und deren stofflichen Umsetzung zur Abstraktion. Reinhard Frotscher schlägt mit „die Reise“ den Bogen von der Verschleppung und Versklavung der Afrikaner im 16. Jahrhundert zu den Bootsflüchtlingen im 21. Jahrhundert. Herbert Marschlich nutzt Farbe, Licht, Schatten und Bewegung für fotorealistische Gemälde wie „Mönch und Nonne“.

„neanderlandART 20“, Kunstraum Gewerbepark-Süd in Hilden, Hofstraße 64; 16. August bis 27. September, dienstags bis freitags, 14 bis 18 Uhr, sowie samstags, sonn- und feiertags, 11 bis 16 Uhr.

(gut)
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