Langenfeld Herpesfälle beunruhigen Reiter

Langenfeld · Pferdesportverband Rheinland sucht noch nach gesicherten Erkenntnissen.

Im Internet kursierende Nachrichten über drei an einer Herpesinfektion eingegangene Pferde in Wermelskirchen und weitere an Druse (bakterielle Infektion der Atemwege) erkrankte Tiere versetzen derzeit die Reiterwelt in Aufregung. In Leichlingen wurde gar für das kommende Wochenende ein Turnier abgesagt. Auch Rolf-Peter Fuß vom Vorstand des Pferdesportverbandes Rheinland versucht noch, gesicherte Informationen über die beiden ansteckenden Krankheiten zu gewinnen. "Zur meldepflichtigen Druse hat zumindest der Kreisveterinär keine Erkenntnisse". Mit Herpesinfektionen habe der Verband zu Anfang jedes Jahres in unterschiedlichen Teilen des Landes zu tun. Nach Angaben von Tierärzten seien in dem Wermelskirchener Stall drei Pferde seit sieben Wochen - streng isoliert- in Behandlung, aber nicht gestorben. Die Herpesviren können Atemwegserkrankungen, Aborte und neurologische Störungen verursachen, wobei der Krankheitsverlauf tödlich sein kann.

Für den Pferdesportverband mit Sitz auf Gut Langfort sind diese Nachrichten aus zwei Gründen von Belang: Auf der Grundlage entsprechender Infos der renommierten Pferdeklinik Leichlingen werde der Verband in den nächsten Tagen Empfehlungen für Turnierveranstalter herausgeben. "Eine Absage verursacht immer Kosten, weil die Ställe Nenn- und Sponsorengelder zurückzahlen müssen und der Arbeitseinsatz zur Vorbereitung vergeblich war", so Fuß. Zweitens müsse sich der Verband selber Gedanken über das Pferdesportzentrum Langfort und die eigenen geplanten Veranstaltungen machen.

(elm)
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