Langenfeld Häuser für neues Viertel sind im Bau

Langenfeld · Auf dem ehemaligen Gelände von Stadtwerken und Feuerwehr geht es jetzt in die Höhe. 170 Wohnungen entstehen.

 Der Platz inmitten der neuen Mehrfamilienhäuser soll öffentlich zugänglich sein. So ergeben sich neue Fußwege in Richtung Innenstadt.

Der Platz inmitten der neuen Mehrfamilienhäuser soll öffentlich zugänglich sein. So ergeben sich neue Fußwege in Richtung Innenstadt.

Foto: Paeschke

Noch ist eine Computersimulation nötig, um sich das neue Wohnviertel in Rathausnähe vorzustellen. Doch zwischen Richrather Straße und In den Griesen geht es auf dem Gelände in der Größe von zwei bis drei Fußballfeldern jetzt in die Höhe. Die Paeschke GmbH errichtet die ersten drei von insgesamt zwölf geplanten Mehrfamilienhäusern. Nach Angaben von Vertriebschef Hendrik Marcial sollen die 39 Eigentumswohnungen in diesen drei- und viergeschossigen, verklinkerten Häusern im Frühjahr 2018 bezugsfertig sein. Insgesamt sollen auf diesem ehemaligen Gelände der Stadtwerke und der Feuerwehr 170 Wohnungen entstehen.

Gernot Paeschke hatte das 1,6 Hektar große Baugrundstück nach einem europaweit ausgeschriebenen Investorenwettbewerb von der Stadt erworben. "Als Langenfelder Bauunternehmen wollten wir dieses attraktive, zentral gelegene Grundstück unbedingt für uns gewinnen", sagt Paeschke. "Das ist eines der letzten freien Grundstücke im Herzen der Stadt."

Der städtische Chefplaner Ulrich Beul bezeichnete das 100 Meter vom Rathaus entfernte Neubaugebiet als sehr bedeutsam für das Bestreben, mehr Menschen in die Stadt zu holen. Deswegen seien die ehemaligen gewerblichen Flächen planungsrechtlich in ein Wohnviertel umgewandelt worden. Nach den Vorgaben des Stadtrats zum Grundstücksverkauf werden neben Eigentums- auch 50 Mietwohnungen entstehen, von denen 15 für zehn Jahre preisgedämpft sein sollen. Paeschke will nach eigenen Angaben diese 50 Wohnungen nicht verkaufen, sondern selber vermieten.

Dass die zwölf Neubauten die Einfamilienhäuser in der Nachbarschaft überragen, war laut Planungsamtschef Stephan Anhalt aus städtebaulicher Sicht so gewollt. "In so zentraler Lage ist eine gewisse bauliche Dichte angemessen." Und für die barrierefrei zugänglichen Etagenwohnungen mit zwei bis vier Zimmern gebe es auch Bedarf. Wichtig sei auch, dass das vorher durch Stadtwerke und Feuerwehr abgeschottete Areal nunmehr öffentlich zugänglich werde.

An einem 80 mal 30 Meter großen Quartierplatz vorbei werden öffentliche Wege mit Bäumen durch die Siedlung führen, insgesamt drei Spielplätze sind eingeplant. Vier Tiefgaragen mit 210 Stellplätzen halten das Gelände von Autos frei. Oberirdisch wird es nur wenige Besucherparkplätze an einem Laden geben, der an der Zufahrt Richrather Straße geplant ist. Marcial: "Für diesen Laden gibt es Anfragen von einem Bäcker, einem Gastronomen und einer Praxis. Er ist noch nicht vergeben." Auch der Verkauf der 66,5 bis 123,5 Quadratmeter großen und barrierefrei zugänglichen Eigentumswohnungen mit Balkon oder Terrasse gehe jetzt erst richtig los. Marcial geht davon aus, dass die drei ersten Häuser nahe der Langforter Straße im März 2018 bezogen werden können. Mit dem Bau der vier größeren Gebäude mit bis zu fünf Geschossen um den Quartiersplatz und Nähe zur Richrather Straße soll nächstes Jahr begonnen werden, so dass diese Ende 2018 bezugsfertig sein dürften. In diesen Mehrfamilienhäusern des zweiten Bauabschnitts werden laut Marcial die 15 preisgedämpften Mietwohnungen entstehen. Die verbleibenden fünf Gebäude sollen etwas kleiner sein und in Richtung In den Griesen platziert werden. Marcial: "Ich gehe davon aus, dass sie Ende 2019 bezugsfertig sind." Erst dann ist das neue Wohnviertel also komplett.

(mei)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort