Monheim Güllewagen beschädigen den Deich

Monheim · Die Stadtverwaltung zieht den Verursacher zur Verantwortung. Schon vor Ostern gab es Beschwerden über den "massiven" Gestank der Gülle.

Gülle stinkt nicht nur zum Himmel. Sie hinterlässt auch Spuren im Deich. Gestern morgen haben Arbeiter und Spediteure, die im Auftrag eines Monheimer Bauern Gülle auf die Felder im Monheimer Rheinbogen aufbrachten, erhebliche Schäden am Rheindeich angerichtet.

Während einer Einsatzfahrt hat die Monheimer Feuerwehr einen Tanklastzug mit Sattelauflieger, der auf dem Fuß- und Radweg auf der Deichkrone in Höhe "Am Werth" stand, beobachtet. Sie informierte Rainer Fester vom Bereich Bauwesen, der sich sofort auf den Weg machte und die Polizei rief. Trotz Beschilderung und verschiedener Verbote seien ein Traktor mit angehängtem Gülleschlitzgerät sowie Spediteure mit Tanklastzügen auf Deichkrone und -böschungen gefahren, teilt Stadtsprecher Norbert Jakobs mit. Erhebliche Schäden an der Hochwasserschutzanlage seien die Folge. In Zusammenarbeit mit der Polizei konnten die Personendaten festgestellt werden. Der Verursacher hat sich gegenüber der Stadt verpflichtet, die Schäden zu beseitigen, erklärte Jakobs gestern.

Bereits vor Ostern, am Gründonnerstag, hatte sich eine Anwohnerin über ein anderes Unternehmen beschwert, dass die Felder an der Alfred-Nobel-Straße "massiv" gedüngt habe. "Und das vor den Feiertagen", empörte sich die Monheimerin Waltraud Bandemehr. Erfolglos hatte sie versucht, bei Behörden auf Stadt- und Landesebene ihre Beschwerde loszuwerden und Abhilfe zu schaffen. Zudem sei sie von den Fahrern der schweren Fahrzeuge ("aus Holland", so Bandemehr) daran gehindert geworden, die Nummernschilder zu notieren.

(og)
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