Monheim Grünes Licht für Seniorenwohnungen am Leienweg

Monheim · Donnerstagabend empfahl eine Mehrheit aus CDU, SPD und Peto dem Rat, das am Leienweg in Baumberg geplante Gebäude mit zwölf barrierefreien Wohnungen leicht modifiziert zu genehmigen.

Zuvor hatte die Nachbarschaft die Fragezeit im Planungsausschuss noch einmal ausgiebig genutzt, um die Politik eindringlich zu bitten, eine dreigeschossige Bauweise dort nicht zuzulassen. Man könne heute nicht mehr nachvollziehen, wie man 1988 einen B-Plan habe auflegen können, der eine solch — unverträgliche — Mischung von Bautypen und -höhen vorsieht. Stadtplaner Thomas Waters hielt den Bürgern nicht nur ihre Holschuld entgegen —ein Bauherr müsse sich über die umliegende Bebauung informieren —, er betonte auch, dass die Stadt die Anwohner über das übliche Maß hinaus an der Planung beteiligt habe.

Angesichts der Proteste erklärte sich der Investor aber bereit, die Etagenhöhen geringfügig zu verringern und den First abzuschneiden, so dass sich die Gebäudehöhe um einen Meter reduzieren würde. Außerdem soll die Geschossflächenzahl in den Festsetzungen des B-Planes 22b auf 1,0 verringert werden. Bei allem Verständnis für die Verärgerung der Nachbarn, die bisher auf ein Gartengrundstück geblickt haben, müsse man sich an geltendes Recht halten, erklärte Hans-Jürgen Goldmann (CDU). Durch das Entgegenkommen des Investors würde sich die Verschattungssituation nunmehr deutlich verbessern — zumindest im Vergleich mit einer B-Plan-gemäßen Bebauung, argumentierte Werner Goller (SPD). Ulrich Anhut (FDP) fand indes die Lebensqualität der Anwohner stark beeinträchtigt, weil sie um ihre "Feierabendsonne" gebracht würden. Mit seinem Antrag, zumindest für das nördliche Nachbargrundstück (wo eine Gewerbehalle steht) den B-Plan 22 mit dem Ziel zu verändern, die zulässige Gebäudehöhe zu verringern, stand er alleine da. Auch die Grünen konnten sich mit ihrer Ansicht, der Baukörper solle wieder an die Straße gerückt und auf eine Bautiefe von 14 Metern begrenzt werden, nicht durchsetzen. Grundsätzlich begrüße er aber eine Verdichtung im Innenstadtbereich, so Manfred Poell.

(RP/ac)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort