Monheim Graugänse am Rhein werden fett gefüttert

Monheim · Eine 31-jährige Monheimerin sorgt sich um die Gesundheit des Federviehs.

 Hauptnahrungsquelle der Wildgänse sind Gräser an der Uferböschung. Doch Brot oder Gebäck mögen sie fast noch lieber.

Hauptnahrungsquelle der Wildgänse sind Gräser an der Uferböschung. Doch Brot oder Gebäck mögen sie fast noch lieber.

Foto: Matzerath

Die Wildgänsekolonie fühlt sich am Monheimer Rheinufer sichtlich wohl. Und jeden Tag aufs Neue genießen die Spaziergänger den Anblick der gefiederten Großfamilie mit rund 25 Tieren. Doch nicht nur das. Einige wohlmeinende Zeitgenossen bringen ihnen tütenweise Brötchen und Gebäck mit, wie Ines S. Hotopp am Wochenende beobachtet hat. "Die Tiere sind deutlich verfettet", sagt die Umweltwissenschaftlerin, die seit einigen Monaten in Monheim lebt und an der Universität in Düsseldorf arbeitet. Die Fütterung bedeute für die Tiere, die sich normalerweise von Gras ernährten, eine große Gefahr. Auch tödliche Krankheiten drohten durch die Verfettung. Sie mit Brot zu versorgen widerspreche an dieser Stelle dem Tierschutz. Die 31-Jährige schlägt deshalb der Stadtverwaltung vor, die Bürger darauf aufmerksam zu machen oder sogar ein Fütterungsverbot auszusprechen, damit das Monheimer Wappentier keinen gesundheitlichen Schaden nimmt.

Stadtsprecher Thomas Spekowius, nimmt den Hinweis schmunzelnd zur Kenntnis. "Über den Body Mass Index (BMI) bei Gänsen bin ich nicht informiert." Dass gefüttert werde, wisse man bei der Verwaltung. Das Ordnungsamt dürfe jedoch nicht einfach so ein Verbot aussprechen, denn rechtlich handele es sich dabei um eine Verordnung. "Eine solche gibt es für Wildgänse aber nicht", ergänzt Norbert Jakobs. Sie könne tatsächlich erst greifen, wenn der Rat ein solches Regelwerk beschließt.

(pc)
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